Rezension

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Nicht Bomanns bester Roman

Sturmherz - Corina Bomann

Sturmherz
von Corina Bomann

Die Hamburger Jahrhundertflut reist das junge Liebesglück zwischen Conny und dem amerikanischen Austauschstudenten Rick auseinander. Jahre später, als Conny durch einen Schlaganfall im Koma liegt, geht ihre Tochter Alexa den Ereignissen rund um Conny's Jugend nach. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist angespannt, doch nach und nach lernt Alexa ihre Mutter besser kennen und verstehen...

Corina Bomann bleibt auch mit diesem Roman ihrem Stil treu, ich mag die Mischung aus Liebesgeschichte, historischen Ereignissen und ihre Art, wie sie Familienereignisse in den Fokus ihrer Erzählungen rückt. Der perspektivische Zeitsprung ist sehr gelungen und der Schreibstil der Autorin ist fesselnd, liest sich erfrischend und lässt einen von der ersten Seite an in die Geschehnisse eintauchen. Dennoch ist "Sturmherz" leider nicht mein Lieblingsbuch der Autorin geworden und ihre Vorgängerromane haben mich bei weitem mehr gefesselt und mitgerissen. Die Ereignisse waren von Zeit zu Zeit schon fast zu vorhersehbar, Alexa als Protagonistin an manchen Stellen etwas naiv, sie hat auf mich nicht wie eine 38-jährige Frau gewirkt. Auch die Auflösung des jahrzehntelangen Mutter-Tochter-Zwists ging mir etwas zu glatt über die Bühne und war nicht so ganz authentisch. Alexas eigene Liebesgeschichte wirkt oberflächlich und geht etwas schnell, hier konnte ich mich leider nicht mit reinfühlen. Gut gefallen hat mir aber definitiv die tragische Geschichte um Rick und Conny und wie sich die Puzzlestücke nach und nach zusammengesetzt haben.

Alles in allem also wieder ein gelungener Bomann, der auf jeden Fall lesenswert ist, aber mit einigen Schwächen leider nicht so vollständig überzeugen kann wie manch anderer Roman der Autorin.