Rezension

Nicht das was ich erwartet habe!

Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche - Marie Lu

Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche
von Marie Lu

Bewertet mit 2.5 Sternen

Es gibt zu Beginn fast jeden Kapitels kleine Zitate oder Ausschnitte aus wichtigen Dokumenten der Welt, die sehr schön die Atmosphäre übermittelt haben. Sie waren teilweise auch etwas poetisch & haben kleine Hinweise auf den weiteren Verlauf gegeben.

Die Geschichte wird dabei meist aus Adelinas Sicht erzählt, wenn auch hier & da Kapitel über andere Charaktere eingestreut sind, die dann von einem allwissenden Erzähler beschrieben werden.

 

Die Charaktere waren mir allesamt unsympatisch. Daher hat mich auch nicht so richtig interessiert, was mit ihnen passiert. Sie waren mir alle zu grausam in ihrer skrupellosen Gewalttätigkeit. Vor allem auch Unschuldigen gegen über. Es ist ja schlimm, dass es da keinen einzigen unschuldigen oder naiv freundlichen Charakter gibt. Alle Charaktere sind irgendwie auf ihre eigene Weise verkokst. Und das Adelina über die Gewalttaten so schnell hinweg hat mir nicht so gut gefallen. Die Dunkelheit in ihr lässt schon viel Spielraum, aber etwas mehr Refelxion hätte ich mir schon gewünscht.

Die ganzen Dolche waren ziemlich gemein zu Adelina. Vor allem die Szene in denen sie ihre Kräfte erwecken wollten, ist mir da im Gedächtnis geblieben. Trotzdem ist sie ihnen blind hinterher gelaufen & hat nach ihrer Aufmerksamkeit gelechzt. Das hatte sicher mit ihrer Naivität zu tun, aber besonders näher hat sie mir das nicht gebracht.

Adelina als Protagonistin ist mir auch zu passiv gewesen. Sie hat selten von allein & aus freiem Willen etwas getan, ohne irgendwem gefallen zu wollen oder dazu gezwungen zu sein. Das war sehr schade.

Ich finde Adelina hätte man schön in einen Bösewicht verwandeln können, was ich hier aber nicht konsequent fand. Sie hat oft wie ein „böser“ Charakter gehandelt, ohne wirklich böse dargestellt zu werden. Seltsamerweise hat sie aber selten was davon bereut, obwohl sie danach nur rumgejammert hat. Aber letztendlich war das ganze Buch nur so wischiwaschi. So ein bisschen angedeutet, aber nie durchgezogen.

Diese Insta-Lovestory finde ich auch nicht so super. Die beiden haben nur etwas miteinander trainiert & er hat sie rumkommandiert. Und schon ist Adelina total verliebt. Dabei habe ich es am Anfang gut gefunden, dass es so langsam voran geht, obwohl man ja weiß worauf es hinaus läuft. Aber dann ging es innerhalb weniger Seiten zu schnell.

 

Also, den Anfang fand ich recht stark. Kam direkt rein & mochte auch die Atmosphäre. Dann hat es sich jedoch in eine Richtung entwickelt, die mich nicht so mitnehmen konnte.

An sich fand ich die Idee von einer unperfekten & zur Dunkelheit neigenden Protagonistin gut. Es wäre auch mal ein bisschen was anderes. Allerdings ging es wie gesagt nicht in eine Richtung, die ich mir gewünscht hätte.

 

 

Fazit: Alles in allem hab ich wohl zu viel erwartet & das Buch hat mich daher eher enttäuscht. Ich bin jetzt echt nicht sicher, ob ich weiter lesen werde. Letztendlich waren es leide rnur 2,5 Sterne.