Rezension

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Nicht ganz so überzeugend wie Band 1

Jurassic Park. Vergessene Welt, Jurassic Park - Michael Crichton

Jurassic Park. Vergessene Welt, Jurassic Park
von Michael Crichton

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Fortsetzung des Thrillers „Jurassic Park“ und der geneigte Filmliebhaber meint hier den zweiten Teil eben jenen Filmes in Buchform in der Hand zu halten. Nicht ganz korrekt. Die Unterschiede sind in diesem Buch noch viel enormer als im ersten Teil.

Ian Malcolm lebt. Zwar immer noch nicht in der Lage sich beschwerdefrei zu bewegen, aber er ist und bleibt DER Chaostheoretiker. Jegliche Aussage über die Vorfälle im Jurassic Park sind den Überlebenden verboten worden und so weiß nicht einmal Ians gute Freundin Zoologin Sarah Harding, die in Afrika Raubtiere studiert, was damals vorgefallen ist. Und da wäre dann noch Dr. Richard Levine. Ein reicher Paläontologe mit einem unerschütterlichen Glauben an eine vergessene Welt. Ein Ort an dem Dinosaurier überlebt haben und von Menschen unentdeckt existieren. Die Entdeckung eines Kadavers in Costa Rica, den die Regierung kurz nach seiner Ankunft eilig vernichten lässt, festigt seine Annahme, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Und damit hat er Recht.

Wie gewohnt ist der Schreibstil auch in diesem Buch mehr gewollt wissenschaftlich als weltoffen, womit ich dem Buch aber keinesfalls die Massentauglichkeit aberkennen würde. Der Anfang zieht sich zwar noch länger als im ersten Band, aber man bekommt dafür einen sehr genauen Einblick in die Denkweisen der verschiedenen Charaktere. Bekannt ist hier nur noch Ian Malcolm und so ist es anfangs ganz angenehm langsam zu erfahren wer Levine, Thorne, Eddie, Harding und die Kinder Kelly und Arby wirklich sind und wie sie miteinander in Verbindung stehen. Leider kommt die ganze Geschichte auch auf der Insel erst langsam ins Rollen und da wurde ich dann doch etwas ungeduldig. Spannung gibt es natürlich trotzdem, aber alles in allem konnte mich „Vergessene Welt“ nicht so sehr fesseln wie der erste Band.

Dafür gefällt mir die Einbindung von so vielen verschiedenen Dinosaurierarten und die Tatsache, dass endlich auch mal von ein paar Pflanzenfressern Gefahr ausgeht, wenn auch nur kurze Zeit. Natürlich kommen auch T-Rex und Velociraptor nicht zu kurz, aber Michael Crichton bringt auch Maiasaurier und Co. zu Papier wenngleich auch ein neuer Fleischfresser auftaucht um den ersten T-Rex Kick zu wiederholen. Über den musste ich dann doch schmunzeln und bin ehrlich gesagt froh, dass Steven Spielberg in seinem Film Spinosaurus gewählt hat.