Rezension

Nicht mehr ganz so überzeugend wie Teil 1 und 2 aber dennoch ein guter Abschluss

Vernichtet - Teri Terry

Vernichtet
von Teri Terry

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch wurde umbenannt in "Bezwungen", weswegen es in meiner Rezension auch nur so genannt wird.

Kyla muss aus ihrem "alten" Leben flüchten und damit sie unbemerkt untertauchen kann wird ihr Aussehen genetisch verändert. Ihre Haare und ihre Augenfarbe werden verfälscht und sie bekommt einen neuen Namen. Von nun an soll sie ein neues Leben unter dem Namen Riley Kain beginnen und dafür in ein Mädchenwohnheim ziehen, das von ihrer Mutter Stella geleitet wird. Natürlich soll das alles im Geheimen passieren. 

Kyla trifft auf ihre Mutter und kann sich nicht an sie erinnern, nach und nach sieht sie sich aber immer wieder mit neuen Erinnerungsfetzen konfrontiert und ihre Kindheit setzt sich Stück für Stück wie ein Puzzle zusammen. Auch ihr erneut geslateter Freund Ben taucht wieder auf und die Geheimorganisation MIA steht kurz vor einem finalen Schlag gegen die Macht der Lorder als alles aus den Fugen gerät.

Ich muss ehrlich sagen, ich bin am Anfang von "Bezwungen" nicht so richtig gut in die Geschichte reingekommen obwohl ich kurz davor noch Teil 2 "Zersplittert" gelesen habe. Die Genänderungen, die bei Kyla durchgeführt werden, fand ich ziemlich befremdlich weil sie mir zu unrealistisch erschienen. Doch das muss man bei solch einer Dystopie wohl einfach hinnehmen. Auch fand ich, dass sich das Geschehen in dem Mädchenwohnheim ziemlich gezogen hat. Da hätte man mehr Spannung aufbauen können aber das ist Geschmackssache. Dafür ging es am Ende Schlag auf Schlag, was aber auch gut zum Showdown der Trilogie passte.
Ich mag Kyla nach wie vor sehr gerne, auch wenn sie manchmal ein Bisschen durchschaubar ist und naiv wirkt. Bei ihrem Alter finde ich das aber absolut nicht störend.

Mehr möchte ich auch nicht vom Inhalt erzählen um nicht zu viel vorweg zu nehmen aber ich finde es grundsätzlich alles sehr gut passend und stimmig. Allerdings ist mir nicht 100%ig klar geworden welche Rolle der Lorder Coulsen und der RT-Anhänger Katran spielen. Die Intention der beiden ist wohl irgendwie an mir vorbei gegangen. Das kann vielleicht daran liegen, dass ziemlich viele Personen in "Bezwungen" eine Rolle spielen und ich so vielleicht durcheinander gekommen bin aber das ist nicht so ausschlaggebend für meine Bewertung.

Ich finde "Bezwungen" ist ein würdiger Trilogie-Abschluss, den ich gerne gelesen habe, auch wenn es ein paar Längen im ersten Drittel gab. Das Ende ist ein Knaller und konnte mich auch überraschen. Vor allem die Ereignisse rund um Ben hätte ich so nicht kommen sehen. Besonders gelungen fand ich die innere Zerrissenheit von Kyla, die nicht weiß woher sie kommt und wer sie eigentlich ist. Diese Verzweiflung hat Teri Terry wirklich sehr gut transportiert.

Ich lege jedem Dystopie-Fan diese Trilogie sehr ans Herz und vergebe für "Bezwungen" 4 von 5 Sternen.