Rezension

nicht mein Buch

Sinabell. Zeit der Magie - Jennifer Alice Jager

Sinabell. Zeit der Magie
von Jennifer Alice Jager

Bewertet mit 2 Sternen

Sinabell und ihre vier Schwestern sollen heiraten. Dazu veranstaltet der König Tanzbälle. Während ihre Schwestern versuchen, sich mit tollen Kleidern zu übertrumpfen, möchte Sinabell die Bälle am liebsten meiden. Bis dort plötzlich Prinz Farin auftaucht, der kurz darauf hingerichtet werden soll, da er der Sohn einer verfeindeten Herrscherin ist. Sinabell tut alles, um ihn zu retten und wird dabei in eine Welt voller Magie und fantastischer Wesen gezogen...

Eigentlich lese ich sehr gern Fantasy und Märchen. Doch mit dieser Geschichte bin ich einfach nicht warm geworden.

Zum einen konnte ich mich nicht wirklich in Sinabell hineinfühlen, die sich zunächst mit Händen und Füßen gegen eine Zwangsheirat wehrt, um dann plötzlich alles für den Prinzen zu riskieren, mit dem sie einmal getanzt und drei Worte gewechselt hat. Dieser Wandel war für mich nicht nachvollziehbar. Und so kamen letztlich auch die Gefühle, die sie und Farin übermannen, nicht bei mir an.

Aber auch sonst konnte ich mich nicht wirklich in der Geschichte verlieren. Die Handlung bot nur wenig Spannung. Viele Szenen empfand ich als zäh und langatmig. Die verschnörkelte, blumige Sprache mit den vielen bildhaften Vergleichen – die normalerweise gut zu Märchen passt – trug sicher auch dazu bei, dass für mich kein flüssiges Lesevergnügen entstand.
Zum Ende hin wird die Geschichte zwar dramatisch, den Handlungsverlauf empfand ich aber als wirr. Warum da gerade passiert, was passiert, erklärte sich für mich nicht immer. Und so bleiben auch am Ende noch einige Fragen offen.

Sprunghafte Protagonistin, zähe, wirre Story... ich habe gar nicht wirklich ins Buch reingefunden und mich mehr durchgequält. Spannung und Gefühl fehlten mir komplett. Das unsympathische Einhorn (so was sollte es echt nicht geben!) gab mir den Rest.