Rezension

Nicht meine Zeitreise

Zeitenzauber 01. Die magische Gondel - Eva Völler

Zeitenzauber 01. Die magische Gondel
von Eva Völler

Bewertet mit 2 Sternen

Die 17-jährige Anna verbringt ihre Sommerferien in Venedig. Bei einem Stadtbummel erweckt eine rote Gondel ihre Aufmerksamkeit. Seltsam. Sind in Venedig nicht alle Gondeln schwarz? Als Anna kurz darauf mit ihren Eltern eine historische Bootsparade besucht, wird sie im Gedränge ins Wasser gestoßen – und von einem unglaublich gut aussehenden jungen Mann in die rote Gondel gezogen. Bevor sie wieder auf den Bootssteg klettern kann, beginnt die Luft plötzlich zu flimmern und die Welt verschwimmt vor Annas Augen …
Es ist ein Zeitreiseroman und es ist der erste Band einer Reihe. Warum ich mich immer wieder darauf einlasse? Ich bin gespannt, ich suche noch DAS “Zeitreise”Buch, das mich vom Hocker reißt, nicht mehr loslässt. EInes, das mir Spannung bereitet, das mir eine Geschichte zeigt, die ich nicht schon kenne, das mich an Orte bringt, die ich sonst nie sehen werde…..
Auch “Die magische Gondel” bekam die Chance mich zu überzeugen. Viele Lesefreunde schwärmten von diesem Buch und so nahm ich an einer Lovelybooks-Leserunde teil.
Die Abschnitte waren dem Buch angeglichen, denn in vier Teilen wird man durch die Geschichte gelotst. Wir treffen die siebzehnjährige Anna, die in Venedig mit ihren Eltern ist. Die Eltern arbeiten, der Vater findet einen seltsamen Brief und eine Leiche ( er ist Archäologe) und damit fängt das Drama schon fast an ;)
Anna wird wenig später ins Wasser fallen, in eine Gondel gezogen werden und landet danach im Jahre 1499 in Venedig. So weit so gut.
Hätte ich nur nicht immer das Gefühl, dass Anna zwölf Jahre alt ist. Sie langweilt sich schnell, hört nicht zu, zeigt kein Interesse, ist nicht begeistert von einem “Loser-Jungen”. Tja, die soll siebzehn sein? Also fast erwachsen? So kam sie mir nicht vor. Ihre Gefühlsausbrüche und ihre Meinungen schwankten im Pubertätsalter von 12-14. Erst in Venedig 1499 fängt sie langsam an, anhand ihrer Probleme Lösungen zu entwickeln und auch ihr Charakter wächst. Ihre Selbsteinschätzung wird besser und sie wird ein freundlicherer Charakter.
In Venedig treffen wir Sebastiano, den Charmeur. So habe ich ihn mir vorgestellt: Ein gutaussehender, etwas feuriger Italiener mit wunderbaren braunen Augen ;) Kein Wunder, dass auch Anna und andere Frauen ihn toll finden. Und ab da freute ich mich, auf ein bisschen Liebesgeschichte in Zeitenzauber.
Aber auch hier wurde ich etwas enttäuscht, denn außer zwei, drei Blicken passierte nicht viel. Warum mich das so aufregt?
Weil alles was danach passiert, sehr gestellt wirkt, damit ein Ende in der Romanze in Sicht kommt.
Die Idee, Venedig um 1499, ist nett. Die Gassen sind ausgeschmückt, gut vorstellbar und ein tolles Ambiente. Die Figuren hätten etwas mehr Realismus vertragen. Aber sie haben noch Zeit sich zu entwickeln, denn es wird wahrscheinlich noch ein Buch geben. Schade, dass mich nur das Ambiente überzeugt hat. So bekommt das Buch 2 Bücherpunkte.