Rezension

Nicht packend, aber passabel

The Ring - Koji Suzuki

The Ring
von Koji Suzuki

Bewertet mit 3 Sternen

"The Ring" eilt ein deart positver Ruf voraus, dass es selbst ohne den Film gesehen zu haben schwer ist, keine hohen Anforderungen an das Buch zu stellen. Meine Erwartung war vor allem, dass die Geschichte überaus spannend und gruselig sein würde.
Leider entpuppte sich "The Ring" dann doch als eher mäßige, aber zumindest unterhaltsame Lektüre. Trotz der sehr interessanter Grundidee und einem gut gelungenem ersten Kapitel, konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen, was daran liegen mag, dass sich die Spannung schon nach kurzer Zeit auf einem eher mittelmäßigen Level einpendelt. Zwar nimmt man als Leser die üblichen spannungsfördernden Elemente zur Kenntnis (Zeitdruck, unbekannte Bedrohung...), aber dennoch fällt es alles andere als leicht, sich gedanklich in die bedrohliche Situation der Hauptfigur zu versetzen. Die Atmosphäre scheint unter dem Tempo der Handlung zu verblassen und gruselige Nebensächlichkeiten verfehlen ihre Wirkung oder fehlen ganz, sodass sich eine richtige Gänsehaut nicht einstellen möchte. Nebenfiguren wirken seltsam an den Rand gedrängt und selbst die Hauptchraktere scheinen fremd und ein wenig farblos. Auch sprachlich ist dieser Roman eher unscheinbar, was ebenfalls nicht zur Atmosphäre beiträgt.
Zum Vorwurf kann man dem Buch jedoch nicht machen, dass es durch die ständige Erwähnung von Videorekordern etwas altmodisch und ein wenig belustigend wirkt. Dieses ist schließlich ein Effekt, der sich bei allen Technologieschockern irgendwann einmal im geringeren oder stärkeren Maße einstellt.
Insgesamt ist "The Ring" also alles andere als ein Anwärter auf den Horror-Thron. An einem regnerischen Samstagnachmittag kann diese Buch jedoch durchaus eine akzeptable Lektüre sein.