Rezension

nicht raffiniert

Die Terranauten
von Tom Coraghessan Boyle

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt
Im Dienste der Wissenschaft lassen sich acht Menschen in einem jeweils zwei-Jahres-Zyklus unter einer Glaskuppel einschließen. Unter dieser Kuppel befindet sich ein künstlich angelegtes Ökosystem, mit welchem bewiesen werden soll, dass das Leben außerhalb der Erde möglich ist. Das erste Team scheiterte katastrophal und für das zweite scheint es im ersten Moment perfekt zu laufen... zu perfekt?

Eigene Meinung
Die Idee ist nicht neu, hat aber Potential, was nur leider nicht ausgeschöpft wurde. Die zwischenmenschlichen Probleme, welche zu erwarten waren, erwiesen sich leider nur als kleine Sticheleien und Eifersüchteleien... mehr nicht.

Die Geschichte wird abwechselnd von Ramsay, Dawn und Linda erzählt, wobei letztere die einzige ist, die sich nicht innerhalb der Kuppel befindet.

Die Charaktere blieben mir alle fremd und waren total unsympathisch. Durch das Ping Pong Spiel von Dawn und Linda wird das ganze noch verstärkt. Hat man Sympathie für die eine entwickelt, wird es danach durch die jeweils andere wieder zerstört. Die Fehde zwischen den beiden war eine hässliche und nervige Angelegenheit.

Mir hat das Buch nur gezeigt, dass es natürlich menschliche Abgründe gibt und jeder am Ende doch nur an sich selber denkt, wenn es hart auf hart kommt. Leider kam der ethische und wissenschaftliche Aspekt viel zu kurz.

Fazit
Dennoch hat mir das Buch eigentlich ganz gut gefallen. Ich hätte mir nur einen abgeschlosseneren Ausgang gewünscht, so war es sehr unbefriedigend und wie mittendrin abgebrochen.