Rezension

Nicht schlecht, aber Herr Fitzek kriegt das besser hin...

Die Blutschule - Max Rhode

Die Blutschule
von Max Rhode

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Klappentext:
"Eine unbewohnte Insel im Storkower See Eine Holzhütte, eingerichtet wie ein Klassenzimmer Eine Schule mit den Fächern: Fallen stellen. Opfer jagen. Menschen töten. Die Teenager Simon und Mark können sich keinen größeren Horror vorstellen, als aus der Metropole Berlin in die Einöde Brandenburgs zu ziehen. Das Einzige, worauf sie sich freuen, sind sechs Wochen Sommerferien, doch auch hier macht ihnen ihr Vater einen Strich durch die Rechnung. Er nimmt sie mit auf einen Ausflug zu einer ganz besonderen Schule. Gelegen mitten im Wald auf einer einsamen Insel. Mit einem grausamen Lehrplan, nach dem sonst nur in der Hölle unterrichtet wird. "

Die Handlung wird aus Sicht des Protagonisten Simon erzählt.

Besonders interessant und spannend fand ich die Einträge, die man aus dem Tagebuch von Simon stammen, während er in einer geschlossenen Psychiatrie sitzt und die Erlebnisse aufarbeiten soll. Hiervon hätten für mich sehr gerne mehr Anteile im Buch vorhanden sein dürfen.

Allerdings konnte für mich während der eigentlichen Handlung, nicht wie ich es sonst von dem Autor gewohnt bin, konstant Spannung aufgebaut werden. Viel mehr wurde hier auch einiges an Mystik eingebaut, womit ich leider nicht soviel anfangen kann. Für mich sollten die Handlungen oder Schlussfolgerungen logisch erklärbar oder zusammenhängend sein. Das Ende hat mich ein wenig überrascht, wobei es recht offen gestaltet ist, rein theoretisch könnte man die Geschichte weiter fortsetzen.

Gefallen hat mir, trotz einiger wirklich grausamer Szenen, die in diesem Buch vorkommen, wieder einmal der bildgewaltige Schreibstil. Ich konnte mich direkt in die Szenen hineinversetzen und ich das Kopfkino lief pausenlos. Dennoch ist es für mich kein typisches Buch, welches ich von (Max Rhode alias Sebastian Fitzek) erwartet hätte. Er hat mich überrascht, dass er einfach mal einen neuen Stil ausprobiert hat. Wünschen würde ich mir jedoch, dass er sich bzw. seinem fesselnden Schreibstil, der einen nicht mehr loslässt treu bleibt.

Die Charaktere waren für mich leider nicht so überzeugend. Sympathisch fand ich sie alle nicht. Herausragend, jedoch im negativen Sinne, war der Polizist Raik. Seine Handlungsweise wird mir wohl noch einige Zeit im Kopf bleiben. Sie war für mich einfach ein sehr sehr abschreckendes Beispiel für Selbstjustiz.

Alles in allem, war das Buch nicht schlecht, aber auch nicht herausragend.