Rezension

Nicht so fesselnd, wie gehofft

THE DIVINE CHRONICLES 1 - AUFERSTEHUNG - M. R. Forbes

THE DIVINE CHRONICLES 1 - AUFERSTEHUNG
von M. R. Forbes

Bewertet mit 3.5 Sternen

Es war gut, aber weniger besonders, als gedacht. Das „Horror“ kann ich auch nicht ganz nachvollziehen.

Inhalt:
"Mein Name ist Landon. Ich bin tot. Zumindest sollte ich das sein. Und das ist schon die gute Nachricht! Die Schlechte: Dämonen, Engel, Werwölfe, Vampire – diese Kreaturen existieren wirklich! Und sie führen Krieg. Himmel und Hölle bekämpfen sich seit Jahrtausenden, doch keine Seite darf gewinnen. Was ich damit zu tun habe? Die Balance zwischen den Mächten muss erhalten bleiben und da komme ich ins Spiel: teils Mensch, teils Dämon, teils Engel wurde ich zurückgeschickt. Ein wahrer Höllenjob…" (© Mantikore Verlag)

Meine Meinung:
Dieser Klappentext sprach mich sofort an. Dämonen, Engel. Kampf zwischen Gut und Böse.
Genau mein Thema! 
Doch die Umsetzung konnte mich nicht mitreißend, leider!

Die Handlung
Man nehme einen „Normalo“, lässt ihn sterben und fügt zu der „normalen Welt“ ein paar magische Wesen hinzu...voíla, die Idee zu „Divine“ ist geboren. Dazu ist der ehemals „Normalo“ ein Mischwesen aus Engel und Dämon und ist dazu da, das Gleichgewicht zu erhalten.

Diese Idee konnte nichts anders, als mich zu fesseln und begeistern, nur leider bin ich mit dem Verlauf so gar nicht happy. Es kommt mir so gestellt vor, denn Landon muss zwar viel einstecken, aber hat dann doch mehr Glück als Verstand. 
Immer wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Wunder her....

Ich kann nicht einmal zu 100% sagen, was mir wirklich die Freude vertan hat, das Buch zu lesen. Landon ist nicht perfekt. Er lernt langsam seine Fähigkeiten kennen und doch kann er am Ende so viel, nach nur wenigen Tagen. Mir war es einfach zu viel.
Zu viele Kämpfe.
Zu viele Zufälle.
Etwas weniger, wäre hier definitiv mehr gewesen!

Die Charaktere
Landon erschien mir Anfangs wirklich sympathisch. Er ist ein netter Kerl, der auf die schiefe Bahn geraten ist und sogar ein paar Monate im Gefängnis saß. Er versuchte vor seinem Tod gerade sein Leben wieder zu richten und von heute auf morgen ist er plötzlich Tod und dazu da, das Gleichgewicht zu erhalten.
Landons Unsicherheiten waren ganz normal, auch wenn er an sich zweifelte, aber das, was mich wohl am meisten nervte war, dass er zwar ständig an sich zweifelte, aber dennoch alles total leicht schaffte. Er scheiterte kurz und beim nächsten Mal klappte es. Wie schon gesagt, er war mir etwas zu viel.

Mit den anderen Protagonisten konnte ich mich schon mehr anfreunden, auch wenn mir die Vampirin Rebecca zu schnell Gefallen an Landon gefunden hat...wobei, das hat sich am Ende ja geklrt ;P.

Die Schreibweise
Ganz klar gewöhnungsbedürftig. Ich brauchte lange, bis ich mich endlich im Buch wohl fühlte. Es war flüssig geschrieben, aber mit Landon selbst bin ich einfach nicht warm geworden.
Die Schreibweise ist – einmal drinnen – angenehm, auch wenn mir die Beschreibungen oft viel zu weit ausgeholt und detailliert waren.

Fazit:
Es war „nett“, aber konnte mich nicht so fesseln, wie anfangs gedacht bzw. gehofft. Der Handlungsverlauf kam mir zu gestellt und kalkuliert vor und selbst die „überraschenden“ Geschehnisse waren weniger überraschend für mich, als gehofft.
Die Idee ist gut, aber nicht allzu neu. Die Umsetzung war logisch, aber ohne Höhen, da Landon praktisch in jedem 2 Kapitel mit dem Tod konfrontiert worden ist.
Das mit dem „Horror-Roman“ kann ich auch nicht richtig nachvollziehen. Ist es wegen der blutrünstigen Kämpfe? So brutal ist es dann auch wieder nicht (oder ich bin einfach abgehärtet).
Schade, dass das Buch doch nicht so atemberaubend war, wie anfangs gedacht.
„Divine – Auferstehung“ bekommt von mir daher solide 3,5 von 5 Federn, da es mich nicht umhaute, aber mir dennoch ein paar spannende Stunden geschenkt hat.