Rezension

Nicht so gut wie erwartet

Serienmörder - Charlotte Greig

Serienmörder
von Charlotte Greig

Bewertet mit 3 Sternen

Charlotte Greig gibt in ihrem Buch Auskunft über die bekanntesten Serienmörder. Die Mörder sind in Kapitel wie beispielsweise "Todesengel", "Pärchen des Teufels" oder "Irre Mörder" eingeteilt. Zum jeweiligen Mörder gibt es meist Angaben zur Kindheit, zum späteren Leben, Gefängnisaufenthalten und zur Psyche. Die Taten der Mörder werden grob erleutert, wer sich hier allerdings genaueres als "erwürgte", "erstach" oder "folterte" wünscht, wird enttäuscht. Genaue Arten der Verletzungen die die jeweiligen Mörder ihren Opfern zufügen gibt es nicht. Zudem gibt es Angaben zum verbleiben der Täter, falls sie noch leben beziehungsweise zum Zeitpunkt des Todes. Außerdem gibt es zu den meisten Mördern ein schwarz-weiß Photo.

Wirklich neutral oder sogar wissenschaftlich geschrieben ist dieses Buch allerdings nicht. Oft fallen Sätze wie "Die verdiente Todesstrafe" oder Bezeichnungen  wie "Monster", "Bestie", "Ungeheuer". Auch wenn die Taten für sich sprechen und in höchstem Maße Unmenschlich sind, sind dies keine Begriffe die in ein neutrales, informatives Buch gehören.

Zudem fehlen meiner Meinung nach genauere Erläuterungen zu den Taten. Ich finde in ein Fachbuch gehört mehr als "Und er ermordete sie". Die Angaben zum Großteil der Morde sind eher schwammig und viele Opfer werden gar nicht erst benannt, was ich besonders schade finde, da man auch an die Opfer denken sollte. Durch dieses Weglassen von Informationen wird bei einigen Mördern auch nicht ganz klar, warum sie in das jeweilige Kapitel eingeordnet sind. Ein Beispiel dafür ist Ali Kordiyeh, der im Kapitel "Vampirische Mörder" zu finden ist und "Vampir von Teheran" genannt wird. Im gesamten Text über ihn wird jedoch nicht erklärt, warum er so genannt wird, obwohl er das Blut keines seiner Opfer getrunken hat.

Fazit: Ein ganz interessantes Buch, jedoch nicht geeignet wenn man sich auch für Hintergrudinformationen zu den Taten und nicht nur zu den Tätern erhofft.