Rezension

Nicht so magisch wie erhofft

Metamorphose am Rande des Himmels - Mathias Malzieu

Metamorphose am Rande des Himmels
von Mathias Malzieu

Äußeres Erscheinungsbild:
Das Cover ist einfach bombastisch und selten habe ich ein so schönes Cover gesehen. Es ist einfach so liebevoll und geteiltreu gezeichnet worden. Ein richtiges Schmuckstück.
Der Titel verspricht einerseits ein Märchen, aber andererseits weiß man eigentlich nicht wirklich was man davon halten soll.

Eigene Meinung:
Die Idee klang so märchenhaft wie originell und ich habe mich auf eine wunderschöne Geschichte gefreut, die zum Träumen einlädt. Die Aussage hinter dem Buch, dass man das Träumen nie aufgeben sollte, kommt aber dennoch rüber. Ein ernstes Thema wird gefühlvoll umgesetzt, jedoch gingen mir einige Szenen hier und da gegen den Strich.

Leider war die Geschichte an sich dann doch etwas schwach. Es ist alles sehr kurz geraten und die Ereignisse passieren unsagbar schnell. Dem Leser wird einfach die Möglichkeit genommen richtig in die Geschichte eintauchen und verschwinden zu können. Ich konnte mich einfach nicht in die Figuren und die Handlungen hineinversetzten.

Der Schreibstil ist sehr poetisch und bildreich, leider jedoch auch etwas verwirrend und zu kurz gefasst. Dennoch fasst er die Melancholie des Protagonisten und seiner Geschichte sehr gut auf.

Tom, der Hauptcharakter, ist fast noch kindlich naiv. Hin und wieder war das ganz süß, meistens habe ich jedoch nur den Kopf schütteln können. Er bleibt die ganze Zeit über blass und ich konnte nich im mindesten mit ihm mitfühlen und mitleiden.
Edorphina war mir einfach nur unsympathisch. Ich fand sie nicht ehrlich und aufrichtig und nur auf ihre eigenen Vorteile bedacht. Toms "Liebe nutzt sie aus.

Auch die geschilderte Beziehung zwischen Tom und Endorphina empfand ich zu keinem Zeitpunkt der Geschichte als echt und richtig. Die beiden blieben einfach viel zu distanziert und zu sehr auf sich selbst konzentriert. Gefühle kamen einfach nicht rüber.

Das Ende war melancholisch. Traurig war es nicht, was aber sicher nur daran liegt, dass ich dem Paar schon vorher nichts abgewinnen konnte.

Fazit:
Ein Buch das sprachlich auf dem richtigen Weg war und ein bisschen Magie in die reale Welt bringen konnte. Wo der Schreibstil gefallen konnte haben die flachen Charaktere und die unglaubsamen Handlungen einfach nur nur enttäuscht. Ich wurde nicht ein Stück berührt, was wirklich schade ist, denn die Geschichte hätte so viel Potenzial gehabt.