Rezension

Nicht so überzeugend wie die Vorgänger

Der Traummacher
von Max Bentow

Bewertet mit 3 Sternen

Titel: Der Traummacher
Autor: Max Bentow
Verlag: Goldmann
Genre: Psychothriller
Seitenanzahl: 382 Seiten
Format: Paperback
Preis: € 14,99 [D], €15,50 [A]

Vor dem Buch

Der Traummacher ist der 6. Band der Nils-Trojan-Reihe. Gelesen habe ich bisher Band 2,3,4 und jetzt den 6. Band. Da die Bücher in sich abgeschlossen sind kann man das machen. Die Personen und ihre Beziehungen entwickeln sich zwar von Band zu Band weiter, aber das stört mich nicht sehr. Auf den Band zuvor wird nur in wenigen Sätzen eingegangen. Da ich das Cover so grandios finde, musste ich dieses Buch sofort haben.

Klappentext

Seit dem plötzlichen Tod ihrer Tochter Simona ist Franziska Wiesner eine gebrochene Frau. Sie verlässt kaum mehr das Haus, wird von schrecklichen Fantasien verfolgt und glaubt, Simonas Stimme zu hören. Und dann wird sie eines Tages tot im Keller ihres Hauses aufgefunden – ihr Körper ist entstellt von Bissverletzungen. Nils Trojan und sein Team versuchen fieberhaft, eine Erklärung für ihren mysteriösen Tod zu finden, als sie wenig später an einen neuen Schauplatz gerufen werden: Ein kleiner Junge hat in einer verlassenen Turnhalle am Rande von Berlin eine Leiche entdeckt – es handelt sich um Alina, Simonas ehemals beste Freundin, und auch ihr Körper trägt die grausamen Male. Noch kann Trojan nicht ahnen, dass ihn die weiteren Ermittlungen an den schwärzesten Abgrund führen, in den er je geblickt hat…

Meine Meinung

Ich mag Bentows Bücher sehr, da sie einfach spannend und die Fälle oft so unfassbar sind. Leider haben mir diese Aspekte in dem Buch gefehlt.
Die Story an sich ist interessant und in dieser Richtung habe ich noch nichts gelesen. Aber mir war sie zu unglaubwürdig und ich habe schnell erahnt, wie die Lösung des Falls sein wird. Und ja, ich hatte am Ende auch recht. Dadurch wurde natürlich auch die Spannung genommen.

Wendungen kamen zwar auf, aber sie waren nicht so überraschend wie in den Vorgängern der Reihe. Ich hatte auch das Gefühl, dass in Der Traummacher mehr auf das Verbrechen und die Opfer eingegangen wurde, man mehr davon erfahren hat und weniger von der Ermittlung und die Suche nach dem Täter. Ich muss sagen, dass ich das schade fand. Und das, was man von den Ermittlungen mitbekommt, ist nicht sehr spektakulär.

Und ja, das Thema an sich war zwar originell, mir war es aber zu unrealistisch. Ohne zu spoilern kann ich das leider nicht weiter erläutern. Und die Auflösung ist für mich nicht wirklich plausibel.
Das typische Psychothriller-Element kam mir ebenso zu kurz. Da war einfach kein Nervenkitzel. Der Täter war mir zu wenig psychomäßig unterwegs, wenn ihr versteht was ich meine. Oft wurde auch das Mystische aufgegriffen, was ich nicht sehr passend fand.

Der Schreibstil ist wie immer sehr flüssig und die Kapitel angenehm kurz. Die Sichten wechseln immer wieder. Neben Trojan haben wir auch Einsicht in die Gedanken von Opfern und weiteren Personen.

Das klingt jetzt alles sehr negativ, aber dennoch ist das Buch ist immer noch gut und hat mich auf überzeugen können. Denn trotzdem wollte ich wissen, wie es endet und der Schreibstil ist so fesselnd, dass ich nicht aufhören wollte zu lesen. Jedoch haben mir die Vorgänger besser gefallen. Für mich ist das der schwächste Band der Reihe.

Fazit

Der Traummacher ist ein spannender Thriller, aber konnte mich nicht so wie die ersten Bände der Reihe von sich überzeugen. Bentow kann es einfach besser! Leider war die Story zu durchschaubar. Trotzdem ist das Buch dank des tollen und fesselnden Schreibstils lesenswert.

https://sternenbrise.wordpress.com/2016/10/05/rezension-der-traummacher-...