Rezension

Nicht überzeugend

Starters - Lissa Price

Starters
von Lissa Price

"Starters" konnte mich als Vertreter des dystopischen Genres nicht wirklich überzeugen.  In einem vom Sporenkrieg zerrütteten Amerika treffen wir eine Gesellschaft an, die aus den Jungen (Starters) und den Stteinalten (Enders) besteht. Schon die Erklärung für das Fehlen aller dazwischen liegenden Altersgruppen kam mir sehr unglaubhaft vor. Nun sind die meisten Starters elternlos und, wer keine Großeltern hat, auch noch arm und muss auf der Straße leben, wenn er nicht in eins der gefürchteten Heime gesteckt wird. 

In diesem Setting bietet eine im Geheimen agierende Firma an, dass Enders die Körper von Starters mieten können. Die Starters werden fantastisch dafür bezahlt. Unsere Hauptfigur Callie lebt ebenfalls auf der Straße und braucht das Geld dringend für ihren Bruder. Erst, als der Vertrag schon unterschrieben ist, kommt sie langsam hinter die Abgründe des Unternehmens und der Regierung. Ein flüssige Schreibstil führt durch Callies Weg in der Ender-Society. 

Mit Callie konnte ich mich kaum identifizieren. Sie liebt ihren Bruder, na gut. Aber ansonsten hat sie kaum einen eigenen Charakter entwickelt. Es fehlten Eigenarten oder Schwächen. Auch die "Liebesgeschichte" ließ meiner Meinung nach zu wünschen übrig. Es kam sehr pflichtmäßig rüber, a la "Ich schreibe ein YA-Buch. Du und du, liebt euch!" Die Auflösung am Ende hat mir aber als Variation von "Am Ende des ersten Teils dürfen sie NICHT glücklich sein!" sehr gut gefallen. 

Alles in Allem hat "Starters" nicht zu meiner Begeisterung für das Genre Dystopie beigetragen und zählt wohl zu den schwächeren Vertretern seiner Art.