Rezension

Nicht überzeugend

Waterfire Saga - Das erste Lied der Meere - Jennifer Donnelly

Waterfire Saga - Das erste Lied der Meere
von Jennifer Donnelly

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Eigentlich sollte sich die Meeresprinzessin Serafina am Morgen ihrer Verlobung nur eine Frage stellen: Liebt mich Prinz Mahdi wirklich? Doch Serafina wird von seltsamen Träumen verfolgt, welche die Rückkehr einer uralten, bösen Macht prophezeien. Kurz darauf werden ihre düsteren Vorahnungen Wirklichkeit, als Serafinas Mutter von einem vergifteten Pfeil getroffen wird. Nun muss Serafina nicht nur den Mörder ihrer Mutter finden, sondern auch noch einen Krieg zwischen den Meeresreichen verhindern. Geleitet von ihren dunklen Träumen, macht sich Serafina zusammen mit ihrer besten Freundin Neela auf die schwierige Suche nach vier weiteren auserwählten Meerjungfrauen. Nur gemeinsam können sie eine Verschwörung aufdecken, die ihre geheime Welt zu zerstören droht.

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist leicht, einfach und phantasievoll. Als Leser kann man sich daher Umgebungen und Personen wunderbar bildlich vorstellen. Zu Beginn wurde mein Lesefluss aber direkt gebremst. Die ganzen Namen, Orts- und Volksnamen sowie Ausdrücke für bestimmte Feste etc. waren total verwirrend. Mir persönlich haben sich viele davon auch nicht durch das Weiterlesen erschlossen wie es ja manchmal der Fall ist, weil es häufig auch irgendwelche Eigennamen waren, auf deren Bedeutung ich nie im Leben gekommen wäre.  Am Ende des Buches befindet sich ein -haltet euch fest- 15 Seiten langes Glossar. Für mich einfach zu viel des Guten.Viele Wörter musste ich wirklich nachschlagen, was meine Lesefreude doch stark gebremst hat. Ich weis nicht wie es anderen Lesern mit diesem Buch erging, aber ein richtiger Lesefluss stellte sich bei mir erst sehr spät ein.Verwirrend waren auch die ganzen verschiedenen Tiere. Vielleicht fehlt es mir hier einfach an Vorstellungskraft, aber manches Mal wusste ich mit den Tiernamen nichts anzufangen.Diese Punkte stehen im totalen Gegensatz zu dem einfachen Schreibstil, der eigentlich wirklich perfekt ist für die vorgesehene (junge) Altersgruppe.  

Die Protagonistin Serafina ist recht einfach gehalten, sehr mädchenhaft und passt vom Verhalten her vermutlich wesentlich besser zu den jüngeren Lesern als zu mir, die ich doch schon ein wenig älter bin. Ich konnte mit ihr leider nicht richtig warm werden. 
Wenn man sich durch den schwermütigen Anfang geboxt hat, baut sich auch etwas Spannung auf. Richtig mitreißen konnte es mich leider aber nicht. An vielen Stellen fehlten mir persönlich einfach einige Hintergrundinformationen.Die Unterwasserwelt an sich hat mir dagegen aber gut gefallen und hätte noch mehr ausgeschöpft werden dürfen.Nachdem ich jetzt lautstark meine Meinung verkündet habe möchte ich aber dennoch etwas zurückrudern. Denn dieses Buch ist gewiss kein schlechtes Buch. Ich kann mir gut vorstellen, dass jüngere Leser die nicht so sehr auf Tiefe bei Charakteren achten, die nicht so viel Hintergrundwissen benötigen und einfach nur die Geschichte genießen wollen, diese Story mögen werden und das Buch bei ihnen wesentlich besser ankommt.Ich vermute einfach, dass ich nicht mehr die passende Altersklasse für dieses Buch bin. Mich konnte es leider nur wenig mitreißen.

Fazit:

Eine wunderschöne Grundidee, die meiner Meinung nach viel mehr Potential gehabt hätte. Leider hat der Schreibstil meinen Lesefluss doch stark gebremst und mir etwas die Freude genommen.