Rezension

Nicht überzeugend...

Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte - Rachel Joyce

Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte
von Rachel Joyce

Schade...konnte  Rachel Joyce meiner Meinung nach mit ihrem Nachfolger nicht an den Erfolg von Die Pilgerreise des Harold Fry anknüpfen.
Das Jahr, das 2 Sekunden brauchte ist 410 Seiten (von total 430 Seiten) lang eine Geschichte in zwei Erzählsträngen. Da ist die Geschichte vom 11 jährigen Byron, seiner nervösen und wohl ein wenig depressiven Mutter, der kleinen Schwester Lucy und dem cholerischen,aufbrausenden und kontrollsüchtigen Vater. Zudem hat Byron einen besten Freund James,der in der Geschichte eine wichtige Rolle spielt. Diese Geschichte spielt 1972 und wird bestimmt von einem altertümlichen Frauen und Gesellschaftsbild.
Parallel dazu wird die Lebensgeschichte von Jim, der in einer Anstalt seine Jugendjahre verbringt,erzählt. Jim geht mit zahlreichen Ticks und Neurosen durchs Leben. Haarklein wird ein Unfall, der ihm passiert ,erzählt. Diese Geschichte spielt rund 30 Jahre später.
Während des ganzen Buches fragt man sich als Leser, wie die zwei Geschichten wohl zusammenhängen. Für mich war das der einzige Grund, das Buch überhaupt fertig zu lesen. Die Figur Jim hat mich überhaupt nicht berührt. Ich fand den Unfall und seine Folgen künstlich aufgebauscht und langweilig. Die Geschichte von Byron fand ich interessanter...vor allem die Figuren von Mutter Diana und Vater Seymour sind gut gelungen und beschrieben. Es hätte aber auch dieser Geschichte gut getan, in kürzerer Form daher zu kommen. Die Verknüpfung der zwei Geschichten, 20 Seiten vor Schluss, ist dann leider keine so grosse Ueberraschung mehr.
Für mich ist "Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte" ein Buch, in dem mit wenig Inhalt versucht wurde, Seite um Seite zu füllen. 

Kommentare

sphere kommentierte am 30. April 2016 um 16:01

Die “zahlreichen Ticks“ sind eher eine Zwangsstörung. Schade, dass es dir nicht so gefallen hat...