Rezension

Nicht unspannend, aber unglaubwürdig

Das korsische Begräbnis - Vitu Falconi

Das korsische Begräbnis
von Vitu Falconi

Bewertet mit 3 Sternen

Der Krimiautor Erich Marchand begibt sich auf Spurensuche. Nachdem es mit dem Schreiben gerade nicht so gut läuft und auch seine Beziehung den Bach runter gegangen ist, begibt er sich nach Korsika, um ein altes Familiengeheimnis zu lüften. Dort allerdings bekommt er so richtig Schwierigkeiten, als er sich  mit dem Sohn des Inselpaten anlegt und sich darüber hinaus in dessen Exfrau verschaut. Dazwischen wird ein bisschen Vendetta geübt, Politiker ermordet und sonst noch ein paar Anschläge auf Leib und Leben gesetzt.

Der Krimi ist nicht wirklich unspannend, wenn die Handlung nicht sehr konstruiert wirken würde. Marchand begibt sich in Situationen, bei denen der klare Menschenverstand normalerweise sofort „Nein“ schreien würde. Ich nehme der Hauptfigur einfach nicht ab, dass der Schreibtischtäter zum Überhelden mutiert. Sympathisch war mir der etwas windige Journalist und der ermittelnde Polizist, offensichtlich Quotenaraber auf einer Insel, die mit Frankreich eigentlich eh nichts zu tun haben will

Das korsische Flair kommt ganz gut rüber, die Landschaftsbeschreibungen machen Lust auf einen Urlaub dort. Auch wenn man als Tourist dort nicht ganz ungefährlich lebt, folgt man den Ausführungen dieses Krimis. Wenn nicht ich sie nicht für reichlich überzogen halten würde…