Rezension

Nicht was ich mir vorgestellt habe!

Solange du mich siehst - Cecelia Ahern

Solange du mich siehst
von Cecelia Ahern

Im Lächeln der Erinnerung

Ein Mann entwickelt aus eigener Trauer eine Maschine, mit der man seine Erinnerungen „erschaffen“ bzw. „verändern“ kann. Nach kurzer Zeit lernt eine junge Frau kennen, die er bei sich anstellt, um die Flut der Personen, die sich mit der Maschine helfen lassen wollen, bewältigen zu können. Aber kann die Maschine auch seinem eigenen Leben einen neuen Sinn geben?

Diese Kurzgeschichte von 50 Seiten war sehr flüssig zu lesen und hat mich auch ziemlich in ihren Bann gezogen. Zum einem, weil man erfahren wollte, wie sich das Verhältnis zwischen dem Mann und seiner Mitarbeiterin entwickelt, aber auch aus welchem Anlass er diese Maschine gebaut hat. Dadurch kommt man auch selbst ins Nachdenken über sein eigenes Leben.

Das Mädchen im Spiegel

Lila hat ein sehr inniges Verhältnis zu ihrer blinden Großmutter Ellie, auch wenn diese eine komische Angst vor Spiegeln hat. Denn sämtliche Spiegel in Ellies Haus sind mit schwarzen Tüchern verhängt. Doch als Lila erwachsen wird, muss sie leider die Wahrheit über die Angst ihrer Großmutter am eigenen Leib erfahren.

Die Geschichte über Lila und ihre Großmutter war von Anfang sehr spannend, gegen Ende sogar meiner Meinung nach ein wenig unheimlich. Auch diese Geschichte regt sehr zum Nachdenken an, was die eigene Einstellung betrifft.

Mir hat dieses Buch mit den beiden Kurzgeschichten zwar gefallen, aber ich finde, dass Cecelia Ahern schon schönere Bücher herausgebracht hat. Aus den Geschichten hätte man noch einiges mehr herausholen und vielleicht sogar selbständige Romane daraus machen können. Ich würde jedem Ahern-Fan empfehlen die Geschichten zu lesen, sich aber nicht zu viel davon zu sprechen.