Rezension

Nicht witzig

Der Theoretikerclub und die Weltherrschaft - Anja Janotta

Der Theoretikerclub und die Weltherrschaft
von Anja Janotta

Bewertet mit 1 Sternen

Der Streit zwischen den Theoretikern, den Mädchen und den Freunden von Thomas, dem Sohn des Bürgermeisters, eskaliert. Auch ein Wettkampf bringt keine Klarheit, wer Chef der Nachbarschaft werden soll.

 

Deshalb denken die Jugendlichen sich einen neuen Plan aus. Die Gruppe, die am meisten Geld innerhalb eines bestimmten Zeitraums erwirtschaftet, übernimmt die Herrschaft.

Während Thomas und seine Gang Süßigkeiten verkaufen, versuchen sich die Mädchen, allen voran Alba, und die Theoretiker mit Youtube-Kanälen.

Knut, der Jüngste, leidet am stärksten unter den Querelen. Er braucht all seine Stärke, um die Auseinandersetzung zu einem vernünftigen Ende zu führen.

Das Buch besteht aus verschiedenen Teilen, einerseits wird im fortlaufenden Text die Geschichte erzählt – aus Knuts Sicht, andererseits gibt es Textteile, die als Blogeinträge formatiert sind.

Leider ist das Buch überhaupt nicht witzig. Die Theoretiker sind nicht wirklich clever, haben allerdings gelernt zu recherchieren. Sie überschätzen sich total, allerdings ohne Hintergrund, sind einfach überkandidelt. Alba kennt überhaupt keine Grenzen. Die Auseinandersetzungen zwischen den Kindern eskalieren bis zu Punkten, die an Körperverletzung grenzen, von Verletzung der Persönlichkeitsrechte mal ganz abgesehen.

Niemand greift ein, als Alba heimlich Filme von den Theoretikern dreht, in denen sie sie lächerlich macht.

Der Einzige mit ein wenig Realitätssinn ist Knut, der Jüngste, der sich aber auch nicht zu helfen weiß.

Ich hatte mich auf ein Lesevergnügen – wie angekündigt – à la Big Bang Theory gefreut, erhielt aber ein Buch, das mit Klischees und Stereotypen arbeitet und eine Geschichte erzählt, die, meiner Ansicht nach, nichts mit der Realität von Jugendlichen heute zu tun hat. Die Benutzung von Blog-Style und Youtube ergibt noch keinen aktuellen Jugendroman. Wirklich schade.