Rezension

Nicht zu viel drüber Nachdenken!

Mythica, Göttin des Meeres - P. C. Cast

Mythica, Göttin des Meeres
von P. C. Cast

Bewertet mit 2 Sternen

Als Christine bei einem Flugzeugabsturz ins Meer stürzt, begegnet sie der Meerjungfrau Undine. Diese bietet ihr an Christines Leben zu retten, wenn sie den Körper mit ihr tauscht. Christine stimmt dem Handel zu und muss sich nach anfänglicher Freude über ihr neues Leben eingestehen, dass das Meer viel gefährlicher ist, als es den Anschein hat...

"Göttin des Meeres" ist der zweite Teil der Göttinen Reihe von P.C. Cast. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ließ sich leicht und schnell lesen. Jedoch konnte es mich nicht so fesseln, wie es der erste Band konnte.

Das lag einerseits daran, dass sich Undine/Christine nach dem Körpertausch im Wales des elften Jahrhunderts wiederfindet und auf die Hilfe von skeptischen Mönchen angewiesen ist. Ich habe mich oft gefragt, warum man nun in eine andere Zeit wechseln musste, weil ich es überhaupt nicht nachvollziehen konnte.
Wenn es wenigstens halbwegs authentisch gewesen wäre, hätte ich mich damit vielleicht noch damit anfreunden können, aber nach kurzer Zeit war ich einfach nur genervt. Vielleicht liegt es daran, dass ich auch gerne mal einen historischen Roman lese und mir deshalb einfach nicht vorstellen konnte, dass Christine sich so schnell im Mittelalter zurecht findet. Es gab nur ein einziges Mal ein Problem mit der Sprache, was einfach nur total unrealistisch war, da man im einundzwanzigsten Jahrhundert doch ein wenig anders spricht, als im elften..
Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass die Männer es damals nicht hingenommen hätten, wenn eine sehr selbstbewusste Frau vorlaut und teilweise zickig mit ihnen umgeht. Leider war das bei Christine sehr häufig der Fall, was nicht gerade dafür gesorgt hat, dass sie mir sympathischer wird.

Die Liebesgeschichte fand ich auch nicht sehr überzeugend. Undines Mutter Gaia hat mit einem Zauber dafür gesorgt, dass Christine wieder an Land kann. Sie muss sich allerdings in jeder dritten Nacht wieder in eine Meerjungfrau verwandeln um nicht zu sterben. Um dieses Schicksal zu beenden muss Christine die wahre Liebe finden. Was normalerweise ein wenig schwer ist, ist in "Göttin der See" ziemlich leicht, denn Christine wird von einem sehr attraktiven Meermann - Dylan - gerettet und ist sich schon nach zwei Tagen sicher, dass sie ihn liebt. Die Beziehung zwischen den beiden beruhte dabei aber mehr auf der körperlichen Ebene, als auf der geistigen..

Fazit:
"Göttin des Meeres" eignet sich sehr gut als leichte Unterhaltung für Zwischendurch, über die man allerdings nicht allzu sehr nachdenken sollte. Die Geschichte ist spannend geschrieben und ließ sich leicht lesen, jedoch konnte mich die Liebesgeschichte nicht überzeugen und das Setting war einfach so unrealistisch, dass ich mich damit überhaupt nicht anfreunden konnte und mich stellenweise sehr darüber geärgert habe.