Rezension

Nicht zum Einstieg geeignet. Für Fans großer Schlachten aber gut zu lesen.

Das Herz der verlorenen Dinge - Tad Williams

Das Herz der verlorenen Dinge
von Tad Williams

Bewertet mit 2.5 Sternen

In „Das Herz der verlorenen Dinge“ kehrt Tad Williams in seine Fantasywelt Osten Ard zurück. Der Band greift die Ereignisse der „Großen Schwerter“-Reihe auf, führt sie fort und soll für Neuleser ein Einstieg in die kommende Reihe „Die Hexenholzkrone“ sein.

Um neuen Lesern einen besseren Einstieg zu ermöglichen, wird direkt vor Beginn der eigentlichen Geschichte auf den ausführlichen Glossar, einen ergänzenden Text über die Feenvölker und mehrere Karten am Ende des Buches hingewiesen.
Der Glossar hilft zwar nur wenig, den Überblick über die vielen verschiedenen Figuren zu behalten, der Hinweis gleich zu Beginn hat mir aber gut gefallen.
Die Story selbst konnte mich allerdings eher wenig überzeugen.
Ein anderer Rezensent fasst das Buch so zusammen:
„Zwei oder drei Völker, etwas Gerede, viele Namen und Begriffe, ein paar eingeschobene Kämpfe[…] Protagonisten ohne Tiefe und abschließend erledigt sich scheinbar alles von selbst.“

Das Setting war glaubhaft und bildgewaltig beschrieben und auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, das alles hat die Handlung aber nicht gerettet. Sieht man vom anhaltenden Kriegsgeplänkel, den wenig spannenden Beratungen innerhalb der jeweiligen Parteien und einzelnen persönlichen Tragödien ab, passiert im Buch nicht sehr viel.
Der titelgebende Gegenstand taucht nur zweimal ganz kurz auf und hat für die Handlung keinerlei Nutzen.

Ich hatte mit Osten Ard bisher nicht das Vergnügen, bin aber der Meinung, dass dieses Buch für sich genommen nicht als Einstieg geeignet ist. Man sollte tatsächlich mit der ursprünglichen Reihe beginnen. Und genau das werde ich tun und dann sehen, ob Tad Wiliams’ Welt etwas für mich ist.