Rezension

Nichts für schwache Nerven!

Die Jagd - Richard Laymon

Die Jagd
von Richard Laymon

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext: Jody ist ziemlich clever für eine Sechzehnjährige. Nur deshalb ist sie noch am Leben – bis jetzt. Sie war zu Besuch im Haus ihrer Freundin Evelyn, als eine Bande junger Killer sie überfiel. Sie sah ihre Freundin aufgespießt auf einem Speer, aber es gelang ihr zu fliehen, zusammen mit Evelyns jüngerem Bruder Andy. Doch einer der Mörder hat sie gesehen und ist jetzt auf der Jagd nach ihr.

Cover: Das Cover vom Buch „Die Jagd“ ist schlicht gehalten. Man sieht eine blutige Speerspitze auf einem Holzuntergrund. Wie man am Klappentext schon erkennt, passt das Cover recht gut. Ich selbst lege bei Thrillern oder Krimis allerdings nicht so viel Wert auf die Verpackung, sondern mehr auf den Inhalt.

Meinung zum Buch: Das war er also. Mein erster Laymon. Und eins ist für mich klar: Es wird nicht mein letzter sein! Wer auf blutigen, brutalen und spannenden Horror steht sollte sich diesen Autor meiner Meinung nach nicht entgehen lassen. „Die Jagd“ startet rasant und lässt dein Herz rasen. Ich wollte es nicht aus der Hand legen.

Das Buch ist aus der Sicht von Jody und Simon (Einer der Killer) geschrieben. Das macht es abwechslungsreich und für mich weniger langweilig und einseitig. Bei Jody’s Ansichten geht es eher ruhig zu. Kommt man jedoch zu Simon’s Kapiteln wird es blutig und sehr pervers. Wer es nicht verträgt sollte daher besser die Hände davon lassen.

Der Schreibstil an sich war für mich in Ordnung. Er ist leicht und einfach zu verfolgen. Gibt es doch so schon genug mit dem man bei diesem Buch fertig werden muss, fand ich das schnelle Lesevergnügen sehr gut so.

Ich möchte nicht zu viel auf den Inhalt eingehen, da euch das Buch sonst nicht mehr überraschen kann. Und das wäre sehr Schade. Ich möchte euch jedoch so viel verraten: Da Jody und Andy fliehen konnten, ist die Spannung das ganze Buch durch vorhanden. Schaffen sie es? Werden sie letztendlich überleben? Werden die Mörder sie finden? Werden die Mörder geschnappt? Ich verrate es euch natürlich nicht. ;-)

Meinung zu den Charakteren: Jody fand ich klasse. Sie war mir sehr sympathisch die ganze Zeit. Einzig und allein Andy konnte ich überhaupt nicht leiden. Er ist ein kleiner 12-jähriger der ständig nur daran denkt, wie er Jody befummeln kann. Aus seinem Mund des Öfteren die Worte Muschi, Ficken oder anderes zu hören hat es nur noch schlimmer gemacht. Leider kamen auch überhaupt keine Gefühle bei beiden Charakteren rüber. Keine Panik oder Trauer oder Wut. Es blieb alles eher etwas seicht. Da diese Bücher jedoch eher im Bereich Horror-Thriller anzusiedeln sind habe ich darauf auch weniger gewartet. Hier geht es um Spannung, Nervenkitzel, Morde und anderes.

Simon, einer der Killer, wird in seinen Kapiteln immer perverser, ekliger und widerlicher. Er ist ein Killer wie man ihn sich nicht vorstellen kann. Durch seine ganz eigene Geschichte kann man ihn jedoch etwas kennen lernen. Ich sage nicht, dass man ihn versteht, aber man erlebt seinen Werdegang mit. Das macht dieses Buch umso kranker.

Fazit: Dieses Buch ist nichts für Leute mit schwachen Nerven! Wenn ihr so richtig auf blutigen und ekelhaften Horror steht, kann ich es euch aber empfehlen. :-) Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Sternen, da die Charaktere doch eher farblos und lieblos wirkten. Und weil Andy als Person einfach unerträglich war.