Rezension

Nichts für schwache Nerven

Ashes - Brennendes Herz - Ilsa J. Bick

Ashes - Brennendes Herz
von Ilsa J. Bick

Bewertet mit 5 Sternen

Erster Satz: "Wo bist du?", wollte Tante Hannah wissen, kaum dass Alex auf die Sprechtaste gedrückt hatte.

Die Ashes Reihe hat mich lange Zeit überhaupt nicht interessiert. Selbst als ich angefangen hatte solche Bücher zu lesen, wusste ich nicht genau worum es bei der Reihe ging und es hatte mich auch nicht interessiert. Bis sich in letzter Zeit die Rezensionen zur ersten Hälfte des dritten Bandes erschienen. Da wurde ich dann doch neugierig, allerdings schreckten mich diese Meinungen auch ein wenig ab, denn es soll ziemlich heftig und auch eklig zugehen.

Davon durfte ich mich auch ziemlich schnell überzeugen. Der Anfang des Buches war noch harmlos. Die totkranke Alex entflieht ihrem Leben und den ersten in den Naturschutzpark um die Asche ihrer Eltern zu verstreuen und sich über ihr Leben bewusst zu werden. Sie trifft auf die 8-jährige Ellie mit ihrem Großvater Jim und dem Familienhund Mina. Während ihrer Unterhaltung geschieht etwas und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Vögel fallen tot vom Himmel, die Tiere des Waldes verhalten sich merkwürdig und Jim fällt einfach tot um. Auch Alex und Ellie erwischt der "Blitz" und fegt sie von den Füßen.

Danach ist die Welt eine andere, auch wenn den beiden Mädchen das zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar ist. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zur Rancherhütte, doch nicht lange nachdem sie sich auf den Weg gemacht haben, stoßen sie auf zwei Jugendliche die.... eine alte Frau fressen. Spätestens da wurde mir klar, das diese Reihe richtig heftig werden würde, denn die Autorin beschreibt alles schön in Einzelheiten und verschohnt den Leser auch nicht mit den ekligsten Beschreibungen.

Eines steht fest, Brennendes Herz ist kein Buch das ich Abends im Dunkeln lesen möchte. Nach dem Angriff existiert die Welt wie wir sie kannten in Ashes nicht mehr und merkwürdige Dinge gehen vor sich. Jugendliche werden zu Kannibalen, zu Monstern die selbst ihre Verwandten töten, Menschen die Alex entwickeln plötzlich ungewöhnliche Fähigkeiten und ich bin mir sicher das noch viel mehr vor sich geht als das was man in diesem ersten Band zu sehen bekommen hat.

Wirklich Klarheit in die Geschichte kommt erst nachdem Alex und Ellie auf den Soldaten Tom treffen der dann auch ein fester Bestandteil der Geschichte wird und das nicht nur weil sich zwischen ihm und Alex langsam etwas anbändeln. Doch, wie die Kurzbeschreibung schon verrät, Tom wird verletzt und er und Alex getrennt. Dann kann man praktisch einen Schlussstrich ziehen, denn ab da nimmt die Geschichte nochmal eine enome Wände und neue Charaktere und Orte stoßen zur Geschichte dazu.

Dafür da die Geschichte so gut ist, habe ich verhältnismäßig lange für das Buch gebraucht. Das hat auch seinen Grund. Ashes ging mir ziemlich an die Nerven. Ich habe mich teilweise gar nicht mehr getraut weiter zu lesen. Erst nachdem ich eine leichte Lektüre zwischendrin gelesen hatte, konnte ich wieder weiterlesen und den Rest auch genießen. Ich hätte nicht gedacht das ich jemals auf ein Buch stoßen würde das mir zwar gefällt, dem ich aber eigentlich gar nicht weiterlesen möchte. Das war aufjedenfall mal etwas Neues und ich bin wahnsinnig gespannt was in den Folgebänden noch alles passieren wird. Auch wenn ich hier ebenfalls Angst habe überhaupt mit dem lesen anzufangen.

Das Ende war spannend und läd zum soforten weiterlesen der Reihe ein, das muss man der Autorin lassen.

Fazit

Brennendes Herz hat mich wirklich sehr nah an meine Grenzen gebracht und das nicht nur weil die Autorin auch die ekligste Szene detailreich beschreibt, sondern auch weil sich während des lesens bei mir ein immenser Druck aufgebaut hat und ich teilweise gar nicht mehr weiterlesen wollte, aus Angst was noch alles kommt. Das kann wirklich kein anderes Buch von sich behaupten und das ich dennoch weitergelesen habe, beweißt wie sehr mir die Geschichte um Alex gefallen hat. Ich werde auch in naher Zukunft die Folgebände lesen, glücklicherweise erscheint der letzte ja diesen Monat noch.

5/5 Sternen
Erschreckend, aber dadurch nicht weniger grandios