Rezension

Nichts für schwache Nerven

Homali Sagina - Marie Wigand

Homali Sagina
von Marie Wigand

Bewertet mit 4 Sternen

Meinung zum Cover: Schon beim Cover merkt man, das Buch ist nicht unbedingt etwas für schwache Nerven. Es passt gut zum Inhalt.

Meinung zum Inhalt: Die Geschichte beginnt recht leicht und langsam. Man lernt Linda und ihr Leben etwas näher kennen. Dann wird ihre Mutter entführt und schließlich auch sie selber. Ab dem Moment geht die Geschichte richtig los.
Linda ist die Protagonistin, mir war sie die meiste Zeit sehr sympathisch. Ich finde, sie geht mit ihrer Situation gesamt gesehen sehr gut um. Die Freunde und Feinde von ihr sind toll beschrieben, ich konnte mir alle gut vorstellen.
Die Umgebung wird klar beschrieben, nichts wird ausgelassen. So hatte ich immer ein Bild vor Augen, wobei ich mir manchmal gewünscht hätte, es wäre anders. Die Beschreibungen des Ortes wo sie festgehalten werden und die Dinge, die passieren, werden sehr detailgetreu beschrieben. Es ist brutal, eklig, schockierend – und faszinierend. Mich hat es sehr gepackt und ich wollte immer weiterlesen. Zumindest anfangs. Linda und die Gefangenen stumpfen ab was die Grausamkeiten, die ihnen angetan werden, betrifft und so ging es mir auch. Anfangs dachte ich noch jedes Mal wenn etwas Neues passiert ist „Schlimmer geht es doch nicht mehr“. Doch es ging. Mit der Zeit war es dann eher ein Gedanke wie „Und es geht doch, war ja klar.“ Es war dann zwar immer noch grausam aber nicht mehr ganz so spannend, denn man wusste, die Autorin setzt bald noch eins drauf. Darum war ich froh, als endlich etwas anderes passierte und man nicht mehr nur vom Planeten Homali Sagina gelesen hat.
Das Ende fand ich, bis auf einen Punkt, recht vorhersehbar. Trotzdem war es spannend zu lesen. Allerdings war mir das Buch gesamt gesehen etwas zu lang, denn egal wie spannend es auch meistens war, oft hat es sich einfach sehr gezogen.
Die Autorin will mit der Geschichte verdeutlichen wie mit den Tieren auf der Erde umgegangen wird und das bekommt sie auch gut hin. Trotz der „Vergleiche“ fühlt man sich beim Lesen aber nicht, als würde sie einem eine Meinung aufzwängen wollen. 

Fazit: Ein sehr spannendes und grausames Buch. Ich habe es fasziniert gelesen. Jedem, der gute Nerven hat und an so einem Thema interessiert ist, kann ich es nur empfehlen.