Rezension

Nichts für Zartbesaitete

Mordspuren - Mark Benecke

Mordspuren
von Mark Benecke

Bewertet mit 4 Sternen

Wer von Kannibalismus oder Vampirismus nichts wissen will, kann direkt weiter. Wer das abkann, vielleicht sogar interessant findet, unter welchen Umständen Menschen Menschenfleisch essen, oder wie sich Vampirismus entwickelt hat, sollte zu dem Buch greifen. Doch es behandelt noch deutlich mehr, denn auch die Taten von pädophilen Serienmördern oder eine große Betrugsgeschichte sind enthalten. Fragen zum perfekten Mord oder der Einstellung des Autors zu CSI und Co, runden das Buch ab.

Über weite Strecken war das Buch sehr interessant, aber (!) es ist echt nichts für Zartbesaitete. Da werden brutale Taten geschildert und kein abnormes Verhalten scheint zu fehlen. Eine Schwäche des Buches ist, dass sich der Autor manchmal in Details verliert und sehr ausführlich Briefwechsel wiedergibt, die anfangs interessant sind, aber auf Dauer zum Überspringen einladen (habe ich zwar nicht, aber gefehlt hat nicht viel). Ansonsten gefiel mir der prägnante und recht lockere Schreibstil des Autors sehr gut. Gefallen hat mir sehr, dass nicht nur aktuelle Fälle, sondern auch ganz lange zurückliegende Fälle, thematisiert wurden.

Wer sich für das Thema interessiert UND nicht zartbesaitet ist, wird von dem Buch gut unterhalten werden.