Rezension

nichts ist so wie es scheint

Der Augenjäger - Sebastian Fitzek

Der Augenjäger
von Sebastian Fitzek

Ich habe vor einigen Monaten ja bereits Sebastian Fitzeks ‚Der Augensammler‘ gelesen und mag seinen Stil ja sehr. Vor allem für seine trickreichen Wendungen und Vorkommnisse, die ich nicht hervorgesehen habe, finde ich faszinierend. Doch ganz ehrlich: Vergisst den Augensammler, seht zu dass ihr den Augenjäger liest :D Der Augenjäger ist der Folgeband und einfach nochmals viel spannender, trickreicher und für mich einfach total undurchschaubar. Wer allerdings Band 1 nicht gelesen hat, sollte dieses dringend nachholen, denn im Augenjäger wird das Ende bekanntgegeben, so dass man die beiden nicht durcheinander lesen sollte. Man kann sie aber auch jeweils getrennt lesen. Ich fand es wirklich seeehr spannend und Fitzeks Schreibstil ist sehr angenehm. Er ist ein deutscher Autor, so dass es keine merkwürdigen Wortwendungen durch die Übersetzung gibt. 

 

Hier spielt Alina eine ziemlich große Rolle, so war sie im letzten Band doch meistens eher ein Anhängsel von Zorbach. Alina ist eine schwierige, wenn auch sympathische, Persönlichkeit, mit welcher ich mich zwar nicht identifizieren kann oder möchte, und sie dennoch mag. Meistens ist es mir ein Dorn im Auge, wenn ich mich mit Protagonisten so überhaupt nicht identifizieren kann, in diesem Fall stört es mich nicht. 

 

Wie bereits erwähnt, ist so gut wie nichts so, wie es scheint. Das scheint Sebastian Fitzeks Stärke zu sein und ich glaube langsam, dass ich einen neuen Lieblingsautor habe. Obwohl ich sagen muss, dass ich es als sehr beängstigend empfinde, dass er es schafft, mir das Tatmotiv so nahe zu bringen, dass ich beinahe schon Verständnis für den/die Täter aufbringen kann. Aber nur fast!