Rezension

Nichts ist wie es scheint

Der Nachtwandler - Sebastian Fitzek

Der Nachtwandler
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Leon wurde in seiner Jugend schon wegen Schlafstörungen behandelt. Er wurde im Schlaf aggressiv gegen Andere. Eigentlich dachte er er wäre geheilt bis er morgens aufwacht und sieht wie seine schlimm zugerichtete Frau auszieht und quasi vor ihm flüchtet. Seitdem kann sie keiner mehr erreichen. Immer öfter fehlen Sachen in der Wohnung und auch andere komische Dinge passieren. So dass er dem nachgehen möchte. Er schläft mit einer Kamera die bei Bewegung filmt und entdeckt Unfassbares…

Meine Meinung:
Der Nachtwandler kam erst vor kurzem zu mir und es war direkt klar das es nicht lange dauern wird bis ich das neuste Werk von Sebastian Fitzek verschlinge. So kam es dann auch. Die Seiten flogen nur so dahin. Ich konnte gar nicht langsamer lesen.

Die Story ist fesselnd und verwirrend. Ich wusste als Leser nie in welcher Phase sich der Protagonist Leon gerade befindet und er wusste es sehr lange auch nicht. Auf etwas über 300 Seiten hat Fitzek eine unglaubliche Spannung geschaffen, die kaum Raum für Atempausen ließ.  Gleich zu Beginn wird man rein geworfen in das Leben von Leon und auch wenn es nur ums schlafen und wach sein geht ist es keinesfalls langweilig.

Leon ist Schlafwandler und befürchtet das er bei diesem Schlafwandeln schlimmes tut. Dem geht es nach und erschrickt über sich selbst. Leon ist sehr realistisch beschrieben. Ich selber wandel zwar nicht im Schlaf (jedenfalls nicht das ich wüsste) aber ich kenne es im Halbschlaf was zu erzählen was halb geträumt und halb im Wachzustand statt findet. So wache ich auf weil ich denke das mit eine Spinne über den Rücken läuft und da ist weit und breit gar nichts, aber es dauert ein wenig bis ich es wirklich realisiere. Diese Situationen kenne ich schon sehr lange und so stelle ich mir Schlafwandeln noch schlimmer vor. Wie schlimm muss es für Leon sein zu sehen was er im Schlaf schreckliches anstellt. Das er darüber verrückt wird kann man gut verstehen.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Leon erzählt. Alle anderen Protagonisten sind nur Nebenfiguren. Alles in dieser Geschichte konzentriert sich auf diese eine Person und das in einem augenscheinlich recht kurzen Zeitraum.

Am Ende hat mich Fitzek mit seiner Auflösung der Geschichte sehr überrascht. Nichts ist wie es scheint ist auch hier wieder der Leitspruch. Und doch ist das Ende nicht unrealistisch sondern sehr nachvollziehbar.