Rezension

Niemand kennt mich

Anonym - Ursula Poznanski, Arno Strobel

Anonym
von Ursula Poznanski Arno Strobel

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist ein denkbar schlechter Start für Kommissar Daniel Buchholz und seine neue Kollegin Nina Salomon, als sie sich ausgerechnet am Tatort eines ermordeten Rechtsanwalts kennenlernen. Doch die Zeit drängt und so müssen sich beide wohl oder übel zusammenraufen.

Der Mörder treibt ein äußerst perfides Spiel indem er seine Todesopfer per Voting, nach ihrer Nominierung in einem eigens zu diesem Zweck eingerichteten Internetforum durch die dort angemeldeten User bestimmen läßt. Alle Versuche die Seite zu löschen scheitern und die nächste Abstimmung läuft bereits. Machtlos müssen sie zusehen wie das Opfer vor laufender Kamera brutal gequält wird, bevor es stribt. Die Stimmungsmache im Internet heizt sich immer mehr auf und es ist zu befürchten, dass es nicht mehr lange dauert bis alles eskaliert. In ihrer Ratlosigkeit fasst Nina einen folgenschweren Beschluss, der sie selbst in die Ziellinie des Mörders bringt. Und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, der sich aber ganz anders entwickelt als zunächst angenommen und in seiner Dramatik kaum zu überbieten ist.

Fazit
Eine überaus ausgeklügeltes Szenario, das mit den Gefahren des Internets spielt und in seiner Inszenierung und Brutalität kaum zu überbieten ist. Ein wahrer Leckerbissen für Thrillerfans, dem hoffentlich weitere folgen werden.