Rezension

"Night School - Und Gewissheit wirst du haben" von C.J. Daugherty

Night School 05. Und Gewissheit wirst du haben - C. J. Daugherty

Night School 05. Und Gewissheit wirst du haben
von C. J. Daugherty

Bewertet mit 3 Sternen

MEINE MEINUNG
Gott, wie lange habe ich auf dieses Buch gewartet. Gefühlt mindestens eine Ewigkeit. Die ersten vier Teile hatte ich ja recht zügig hintereinander weggelesen und dann hieß es warten. Warten auf das große Finale. Und jetzt endlich lag Und Gewissheit wirst du haben vor mir und ich konnte es kaum erwarten, wieder nach Cimmeria zurück zu kommen. 
Das Buch beginnt einige Minuten nach den Ereignissen, die am Ende des vierten Teils passierten. Nach dem Kampf, den sich Allie an der Seite ihrer Großmutter Lucinda und ihrer Rektorin Isabel mit Nathaniel geliefert hat, wurde Allie in ein Auto verfrachtet, dass sie weg vom Kampfgeschehen bringen soll. Lucinda selbst wurde erschossen und Carter, für den sich Allie endlich entschieden hat, wurde von Nathaniel gekidnappt. Die Geschichte setzt genau dann ein, als Allie gemeinsam mit ihrem Bodyguards versucht, unbehelligt Cimmeria zu erreichen. Dass das gar nicht so einfach ist, war irgendwie klar. Sie werden von schwarzen Geländewagen verfolgt, die versuchen, Allie von der Straßen zu drängen. Wie schon in den letzten Teil beginnt also auch das Finale turbulent und rasant. Man hat als Leser kaum Zeit, sich entspannt in die Geschichte einzufinden. Mich persönlich konnte der Einstieg mal wieder nicht so ganz begeistern, einfach weil ich es ja nicht so sehr mit Verfolgungsjagden habe.

Schließlich schaffen Allie und ihre Bodyguards es doch noch nach Cimmeria, wo schon Allies Freunde auf sie warten. Doch schon kurz danach lässt Nathaniel wieder von sich hören und gibt den Lehrern und Schülern drei Tage Zeit, um Allie dazu zu bewegen ein für ihn wichtiges Dokument zu unterschreiben. Sollte sie sich weigern, würde Carter, der ja noch immer in Nathaniels Gewalt ist, darunter zu leiden haben. Natürlich will keiner in Cimmeria diese Forderung erfüllen, also steht schnell fest: Carter muss befreit werden!!

Die Idee hinter der Geschichte fand ich eigentlich sehr spannend und sie lässt auch viel Raum für eine grundsolide Story. Der Umstand, dass Carter gerettet werden muss, sollte eigentlich garantieren, dass dem Leser nie langweilig wird. Aber irgendwie konnte mich das große Finale der Night School Reihe nicht recht packen. Denn es geht eigentlich 200 Seiten nur darum, dass Carter unbedingt gerettet werden muss. Die Handlung trat eine ganze Weile auf der Stelle, ohne dass ich einen rechten Fortgang bemerken konnte.

Positiv aufgefallen ist mir, dass diese unsägliche Dreiecksgeschichte zwischen Allie, Carter und Sylvain endlich ein Ende gefunden hat. Das Ganze hat sich ja bereits im vierten Teil angekündigt, da hab ich allerdings noch nicht so recht daran geglaubt, dass es das war. Sehr schön fand ich auch, dass man (ich glaube das erste Mal nach Twilight) auch einen Einblick erhalten hat, welche Folgen eine Dreiecksbeziehung auf den normalen Alltag und den Umgang miteinander haben kann. Meiner Meinung nach hat sich Allie auch auf jeden Fall für den Richtigen entschieden.
Wirklich enttäuscht war ich dafür vom Ende. Als ich das Buch zugeschlagen habe, als ich fertig war, war ich richtiggehend wütend wegen diesen Endes!! Mir kam es so vor, als wäre es total hingeklatscht, weil die Autorin einfach keine Lust mehr hatte. Da lese ich 5 Bände für DIESEN Schluss?? Ernsthaft? Nach allem, was vorgefallen ist und nach dem ganzen Krieg, der sich über die ganze Reihe gezogen hat, gibt sich Nathaniel mit dieser Lösung zufrieden? Vier Bände lang der durchgedrehte Psycho und dann plötzlich das handzahme Kätzchen? Sorry, aber das konnte mich nicht überzeugen.

FAZIT
Leider war ich alles in allem gesehen vom "großen Finale" enttäuscht. Zur Mitte des Buches steckte die Handlung irgendwie fest und über das Ende habe ich mich unglaublich geärgert. Im Rückblick gesehen war die ganze Reihe ein kleines Auf und Ab, aber der finale Teil war definitiv wieder im Abwärtsgang. Wirklich schade, denn beim Lesen ist es manchmal wie beim Essen: da bleibt einem auch immer der letzte Gang in guter Erinnerung. Und dieses Buch kann einfach mit den Vorgängern nur schwer mithalten.