Rezension

no going back

No going back - Stephanie Monahan

No going back
von Stephanie Monahan

Bewertet mit 4.5 Sternen

Bei diesem Young Adult Roman sprach mich vor allem der Klappentext an. Ich habe eine süße Lovestory erwartet und diese bekam ich auch.

Das Cover hingegen hätte meine Aufmerksamkeit nicht groß erregt. Wie so oft in diesem Genre zeigt es ein Pärchen. Doch rückwirkend gefällt es mir besser und zwar nicht nur weil ich das Original Cover gesehen habe. Durch die Farbwahl wirkt es verblichen, wie ein altes Foto, da die Themen Vergangenheit und Erinnerungen stark in der Geschichte vorkommen, passt dieser Effekt sehr schön. Er mit der Gitarre natürlich auch.

Nach 3 Jahren ist Natalie wieder zurück in ihrer verhassten Heimaststadt. Mit den Berufsräumen hat es nicht so richtig geklappt. Deswegen muss sich sie nun auch wieder mit ihren alten Freundinnen auseinander setzen. Die vier waren damals die It-Girls der Highschool. Zum Leidwesen vieler andere, die unter ihren Mobbing leiden mussten. Nun Jahre später hört Natalie den Song „Good enough“, ein richtiger Hit. Schnell merkt sie, der Song geht um sie und wurde von Jack Moreland gesungen. Dem Jungen, dem sie damals übel mitgespielt hat.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich- Perspektive von Natalie. Leider gibt es keinen gelegentlichen Wechsel zu Jack. Dafür wird in zwei Zeitebenen Erzählt. Einmal im hier und jetzt und dann 3 Jahre in der Vergangenheit. Die Kapitel aus der Vergangenheit starten mit einem kleinen Songtext Auszug. Ein schönes Detail wie ich finde. Der Wechsel zwischen den Zeitebenen hat mir gefallen. Da so die Spannung erhöht wurde. Zum einen wollte ich wissen, wie sich alles in der Gegenwart entwickelt. Aber ich war auch neugierig, was damals passiert ist. So habe ich den Roman innerhalb eines Tages gelesen. Der lockere Schreibstil trug natürlich auch dazu bei. Ich kam sofort in einen schönes Lesefluss und war richtig in der Geschichte. Und war das Kopfkino erst mal eingeschaltet, lief es das ganze Buch über auf Hochtouren.

Die Idee der Geschichte hat mir gut gefallen. Natalie, das beliebte Mädchen, gehörte in der Highschool zu den coolen Jugendlichen und doch entwickelte sich etwas zwischen ihr und dem Außenseiter Jack. Dieser wollte schon immer Sänger werden und schafft es auch. Seine Gefühle verarbeite er in seinen Songs, doch niemand weiß, über welches Mädchen er da singt. Nur Natalie. Die Konflikte des Erwachsen werden und sich selbst finden, kommen hier gut raus.

Man erlebt Natalie von mehreren Seiten. Manchmal unsicher und verletzlich, dann wieder gemein und abhängig. Doch auch liebenswert und witzig, Gefühlsvoll und mutig. Ihre Entwicklung gefiel mir sehr und kam auch schön beim Leser an. Natürlich habe ich mich auch über sie geärgert, über ihr junges Ich. Wie sie die anderen behandelt hat und auch über ihre Freunde habe ich mich geärgert. So viel Oberflächlichkeit muss man erst einmal verdauen. Manchmal hätte ich sie mir da stärker gewünscht, doch dieser Reifeprozess hat noch gedauert. Ich fand das Ganze auch nicht zu Kitschig und das fehlen von erotischen Szenen hat mich auch nicht gestört.

Fazit:
Eine süße Liebesgeschichte mit schöner Story.
Über das Erwachsen werden und das Reflextieren.
4,5 von 5 Weingummis