Rezension

Noch ist Luft nach oben, aber die Reihe hat Potential

Totenmaske - Helene Henke

Totenmaske
von Helene Henke

Bewertet mit 4 Sternen

Bestatter in einem Krimi/Thriller sind zur Zeit eines meiner Lieblingsthemen und das war auch der Grund warum ich bereits bei der Inhaltsangabe hellhörig wurde und Feuer und Flamme war. *g* 
Die große Stärke des Romans liegt dann auch gerade in den Beschreibungen von Zoes Arbeit, als Thanatologin macht sie mehr als nur einfache Bestatterarbeiten und man erfährt nebenbei einiges über diesen Besonderen Zweig des Bestattungswesens. Auch die Einbindung des Mordfalles in Zoes Privatleben hat mich überzeugen können. Das war glaubwürdig und auch logisch eingebunden. 

Zoe selbst ist eine Hauptfigur die man trotz ihres eher schwierigen Charakters mögen kann. Sicher auch weil man ganz dicht bei ihr ist und sie so recht gut kennen lernt ohne zu viel zu erfahren. So bleibt sie als Figur spannend und man wird neugierig wie es ihr weiter ergehen könnte. Vor allem auch ihre Außenseiterrolle innerhalb der Dorfgemeinschaft war dabei gut getroffen und auch ihre besondere Freundschaft mit Josh, einem Jungen aus dem Dorf, hat einige interessante Nebenschauplätze ergeben. 
Leon, als Ermittler der Polizei bildet dabei einen netten Gegenpart. Auch wenn ich sein Privatleben etwas übertrieben eingebunden fand mochte ich ihn insgesamt ganz gerne. Ich gebe aber zu das ich Zoes Part im Vergleich mehr mochte und der Roman genau dann seine Stärken hat, wenn es um sie geht.

Der Mordfall wurde mir dann aber für meinen Geschmack etwas zu dramatisch gelöst. Zu dem war mir recht schnell klar wer eventuell seine Finger im Spiel haben könnte. Dennoch behalte ich Zoe definitiv im Auge und hoffe das auch der nächste Mordfall mit ihr, mit viel Bestattungsarbeit verknüpft sein wird.