Rezension

Noch mehr "lustige" Tode... oder nicht?

Feierabend - Cynthia Ceilan

Feierabend
von Cynthia Ceilan

Kann der Tod wirklich lustig sein?
Okay, über diese Frage kann man streiten, muss man aber nicht. Sollte man auch nicht, wenn man eh schon zu den geneigten Käufern dieses Werkes zählt, welches quasi als Fortsetzung zu dem vorab erschienen Werk "Feierabend" fungiert und weitere, mehr oder minder, makabere Todesfälle aufzählt.

Ich selber mag ja diese Art von "Humor". Es darf gerne mal etwas schwarzhumorig sein, was man auch in diesem Werk wiederfindet, da die Autorin ihre bissigen Kommentare und Ansichten im Vorwort jedes Kapitels preisgibt und das Ganze im Vorfeld schon mal gut thematisch einleitet. Hier hat sich also im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert, was auch meines Erachtens gut so ist, da ich es wie gesagt genau so mag.

Auch die "Kapitel" klangen vielversprechend und man konnte schon einiges erwarten anhand dessen. Die Beiträge an sich waren (so wie auch schon im Vorgänger) wieder knapp gehalten, was es einem Lesemuffel wie mir leicht machte einfach mal mit dem Lesen zu beginnen. Mehr noch hat es das Buch ebenfalls geschafft mich wieder so zu fesseln, dass ich es an zwei Abenden durch hatte. Die kurzen Beiträge waren alles in allem aber wieder nicht zu kurz, denn alle nötigen Informationen zu einem Todesfall waren darin enthalten. Manche (in den Augen der Autorin scheinbar besondere) Fälle waren sogar ein wenig länger und erstreckten sich über zwei oder mehr Seiten. Bis hierhin also alles sehr gut.

Inhaltlich gabs aber dann doch schon kleine Auffälligkeiten. Zumindest empfand ich es so. Scheinbar gab es nicht genug "merkwürdige" Todesfälle und einige der aufgeführten kleinen Geschichten sind daher keineswegs sonderbar. Desweiteren fanden sich auch gelegentlich Tode von Haustieren darin vor. Okay... das Buch ist nicht als Sammlung von menschlichen Missgeschicken deklariert, aber irgendwie überraschte es mich dennoch. Es wirkte ein wenig so als wolle man damit Lücken füllen um es insgesamt nicht so mager wirken zu lassen. Vielleicht war ich auch nur anhand des Vorgängers (der wirklich komplett meinen Erwartungen entsprach) mit zu hohen Erwartungen an den Nachfolger heran gegangen.

Bis auf diese kleinen Mängel die ich beschrieb, gibt es aber nichts zu beanstanden. Das Buch ist lesenswert (wenn man wie gesagt diese Art von "Humor" mag und das Thema nicht so ernst betrachten möchte) und weiß seine Leser in den Bann zu ziehen, da man sich bei dem "Mal schauen wie das Nächste ist!"-Denken ertappt und deshalb weiter und weiter liest!

Wer also den Vorgänger schon mochte, wird auch von diesem Nachfolger nicht enttäuscht sein!