Rezension

Nowhere Man #2

Projekt Orphan - Gregg Hurwitz

Projekt Orphan
von Gregg Hurwitz

Bewertet mit 4 Sternen

Nowhere Man #2

Evan Smoak, der „Nowhere Man“, ist wieder zurück! Mit weniger Witz, dafür aber mit jeder Menge Action und einer gehörigen Portion Spannung!

Evan Smoak wurde als Kind in einem geheimen staatlichen Projekt zum Killer herangezogen. Kaltblütig, schonungslos und zielgerichtet. Viele Morde gingen auf sein Konto. Doch irgendwann gibt es auch bei Evan Smoak, bzw. „Orphan X“ eine Kehrtwende. Er muss einen schweren persönlichen Verlust hinnehmen und wechselt danach die Seiten. Er wird zum „Nowhere Man“, rettet Menschen und tötet die vermeintlich Bösen dieser Welt. Unerkannt und unabhängig - doch von den Verbleibenden des Orphan Projekts als Abtrünniger mit zu viel Wissen gejagt. Aber der Nowhere Man hat sein Handwerk gelernt.. Doch wie lange kann er unerkannt und alleine im Untergrund agieren?! Was, wenn doch einmal etwas schief läuft…?!?

Im neuen Roman von Gregg Hurwitz („Projekt Orphan“, Harper Collins Verlag, 08/2017) geht es wieder heiß zu! Spannend, rasant und absolut actiongeladen geht Evan Smoak wieder „auf Tour“. Im diesem zweiten Teil der Reihe (auch solo lesbar) reiht sich eine brenzlige Situation an die nächste und man ist bei der Lektüre sicherlich manches Mal der Verzweiflung nahe.. Überraschende Wendungen, irrsinnig anmutende Situationen und Tote am Fließband ergeben zusammen ein Spektakel, das wohl den besten James-Bond-Filmen in nichts nachstehen dürfte! Sprachlich ist der Thriller dabei sehr eingängig und flüssig zu lesen. Die Protagonisten wirken an mancher Stelle vielleicht ein wenig überzogen, aber im Ganzen betrachtet doch passend. „Projekt Orphan“ ist dabei wohl mehr noch als das Vorgängerbuch für Action-Fans geeignet. Der Witz, bzw. schräge Humor, der mir im ersten Buch noch so gut gefiel, bleibt dieses Mal leider auf der Strecke. Thematisch hätte es hier aber auch weniger gepasst.. Inhaltlich und stilistisch bleibt Gregg Hurwitz sich jedoch nach wie vor treu. Spannend ganz nach Hollywood-Manier kann er!

Im Gesamtrückblick würde ich sagen, dass „Projekt Orphan“ zwar nicht ganz so gut gelungen ist wie das Vorgänger-Buch „Orphan X“, aber trotzdem aufgrund der rasanten Handlung und vielfältigen Wendungen, bzw. manch überraschender Erkenntnis am Ende sehr lesenswert ist! Deshalb: 4 Sterne.