Rezension

Nuhr eben - aber recht wenig Biografie

Die Rettung der Welt - Dieter Nuhr

Die Rettung der Welt
von Dieter Nuhr

Bewertet mit 3 Sternen

Wer Dieter Nuhr kennt, wird in dem Buch durchgängig seinen Stil wiederfinden und mit dem von ihm bekannten philosophischen, teils stark verschachtelten Rede- bzw. Schreibstil ganz gut klarkommen. Als Liebhaber von Dieter Nuhr TV-Angeboten freute ich mich im Vorfeld sehr auf dieses Buch. Schon sehr schnell fiel allerdings auf, dass der Titelzusatz "Meine Autobiografie" etwas irreführend ist. Vom Persönlichen des Dieter Nuhr wird im gesamten Verlauf des Buches nur relativ wenig erzählt. Einzelne Anekdoten aus seinem Leben sind auf wenige kurze Abschnitte beschränkt. Vielmehr handelt es sich bei dem Buch um eine Chronik der Weltgeschichte zu Dieter Nuhrs Lebzeiten "aus seiner Sicht". Auf kabarettistische Art und Weise versteht es Nuhr natürlich, dem Ganzen seinen Stempel aufzudrücken und sich selber auf amüsante Weise ins Rampenlicht zu rücken. Dass das Ganze nicht Ernst gemeint ist, versteht der Leser bereits nach wenigen Seiten, jedoch haben mich seine ständigen "extraterrestrischen Erzählungen" (mehr Spoilern möchte ich an dieser Stelle nicht) im Verlaufe des Buches etwas genervt. Vielleicht etwas Zuviel des Guten?

Wie bereits erwähnt, freute ich mich im Vorfeld sehr auf dieses Buch und ich habe es auch gerne bis zum Schluss gelesen und mich durchaus gut amüsiert. Insbesondere im letzten Viertel nimmt das Buch nochmal etwas an Fährt auf, wenn Dieter Nuhr erklärt, warum die Welt heute so gut ist, wie sie noch nie zuvor gewesen ist. Dieser Abschnitt regt durchaus etwas zum Nachdenken und Reflektieren an.

Dennoch vergebe ich leider nur 3 Sterne für das Buch. Einen Stern Abzug, da es sich -wie oben erwähnt- nicht unbedingt um eine Autobiografie handelt und der Klappentext etwas irreführend ist. Einen weiteren Stern wegen der Teils überzogenen und zu häufigen Erzählungen über "extraterrestrische Einflüsse".