Rezension

Nur 6 Tage

Nur 6 Tage - Philip Webb

Nur 6 Tage
von Philip Webb

Bewertet mit 3 Sternen

London, 100 Jahre in der Zukunft:
Durch Biowaffenangriffe, die Quarkkriege, hat das neurussische Imperium die Überhand auf London gewonnen. Wie alle anderen Bewohner Londons wühlt sich die 15-Jährige Cass durch die Trümmer der einstigen Großstadt. Sie nennen sich Räumer und sind auf der Suche nach einem geheimnisvollen Artefakt. Doch niemand weiß, wie es aussieht, geschweige denn, ob es überhaupt existiert.
Wilbur, der Bruder von Cass, scheint neben der Regierung der einzige zu sein, der an das Artefakt glaubt. Er ist ständig der Meinung, dass sich in seinen Comicheften versteckte Hinweise befinden.
Wie aus dem Nichts tauchen plötzlich Peyto und Erin auf. Sie sind keine Räumer, sondern scheinen wie aus einer anderen Zeit zu kommen. Sie glauben, dass Wilbur ihnen Helfen kann, denn sie sind ebenfalls auf der Suche nach dem Artefakt, welches sie als 'Falter' bezeichnen.
Mit Hilfe von Cass und ihrem Brunder machen sie sich auf eine Suche, die bis ins All führt. Denn Peyto und Erin wurden von einem Raumschiff geschickt, welches droht, dass die Erde in 6 Tagen untergeht, sollte das Artefakt bis dahin nicht wieder an Bord der Aeolus befinden.

Die Geschichte hat mir gut gefallen, und ich konnte das Buch stellenweise nicht aus der Hand legen. Trotzdem das Ende die spannendste Stelle war, mochte ich es nicht so wirklich, denn für mich blieben noch zu viele Fragen offen. Was passiert mit den Menschen? Wie geht es mit den Räumern weiter? Zudem wurde es leider sehr knapp gehalten, als ob die Seiten nicht gereicht hätten. Schon der Anfang und der Mittelteil wurden immer nur knapp und oberflächlich beschrieben, was ich schade fand. Da hätte man sicher noch ein paar interessante Details einbauen können, zum Beispiel was es mit dem Artefakt überhaupt auf sich hat. Mit den Figuren konnte ich mich gut identifizieren, wobei ich Erin und Peyto nicht sehr sympatisch fand.
"Nur 6 Tage" ist eine Dystopie, die gekonnt mit Teilen der Science-Fiction verwoben wurde. 
Gefallen hat mir die Liebesgeschichte, die sich jedoch nicht zu sehr in den Mittelpunkt gedrängt hat.