Rezension

Nur einen Horizont entfernt

Nur einen Horizont entfernt
von Lori Nelson Spielman

Bewertet mit 3 Sternen

„Nur einen Horizont entfernt“ sind die Menschen, mit denen man vielleicht schon lange im Streit lebt. „Nur einen Horizont entfernt“ ist die Möglichkeit sich zu entschuldigen und dem anderen zu vergeben. Darum geht es im neuen Buch von Lori Nelson Spielman. Ein Thema also, welches die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal beschäftigt.

Hannah erhält einen Brief, in dem eine fast vergessene Schulkameradin um Verzeihung bittet und Hannah anregt, sich ebenfalls bei jemandem für irgend etwas zu entschuldigen. Die Idee ist interessant und wird in diesem Buch auch konsequent von allen Seiten beleuchtet. Es gibt jede Menge zwischenmenschliche Probleme in dieser Geschichte und einige Male wird hier Verziehen und ein Streit begraben. Dennoch konnte mich der Roman nicht wirklich überzeugen. Mir waren die Charaktere einfach zu plakativ und eindimensional und ihre Probleme oft einfach hausgemacht und nicht nachvollziebar für Erwachsene und intelligente Menschen. Vielleicht habe ich einfach zu viel erwartet, vielleicht hatte ich mir einfach für mich persönlich zu viel erwartet.

Die Hauptdarstellerin fand ich sehr anstrengend. Sie lebt in ihrem Job als Fernsehmoderatorin einer wöchentlichen Sendung, der sie nicht mehr befriedigt, liebt einen Mann – immerhin einen amtierendem Bürgermeister, der nicht zu ihr passt und braucht ständig von außen durch gute Freundinnen oder andere Menschen einen Anstoß, um sich aufzuraffen etwas zu ändern. So auch den Brief mit den Steinen. Sicherlich ist man manchmal in solchen Situationen aber ich fand es etwas langweilig Hannah zu verfolgen, wie sie schließlich erkennt, wie sie sich und ihr Leben verändern kann. Lediglich die Probleme mit ihrer Mutter und die Entwicklung von Mama und Tochter, die wieder zueinander finden, hat mir gefallen.

Eine nette Lektüre, die meiner Meinung nach an dem großen Thema etwas scheitert.