Rezension

Oberflächliche Shooter-Action

Armada - Ernest Cline

Armada
von Ernest Cline

Bewertet mit 3 Sternen

Zack Lightman ist ein begnadeter Gamer und hat sich im Computerspiel "Armada" einen Platz in den weltweiten Top Ten erkämpft. Sein Vater ist schon kurze Zeit nach seiner Geburt bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen und so hat er ein enges Verhältnis zu seiner Mutter und seinen Freunden, die ebenfalls gerne zocken. Sein normales, beschauliches Leben endet plötzlich, als auf dem Hof seiner Schule ein Shuttle der Earth Defence Alliance landet und er an Bord gehen soll. Aber diese Schiffe gibt es doch nur im virtuellen Armada-Spiel, oder nicht?

Die Idee, die hinter der Handlung steckt, ist zwar nicht neu, aber sehr unterhaltsam. Ich konnte mich gut in Zack hineinversetzen und seine Verwirrung, aber auch die Faszination nachvollziehen. Morgens sitzt er noch in der Schule und ein paar Stunden später versucht er, in einem Weltraumkrieg die Erde gegen eine außerirdische Invasion zu verteidigen. Das Erzähltempo des Buches ist rasant und atemberaubend, was zur Spannung beiträgt. Allerdings haben mich die vielen technischen Begriffe und die ständigen Verweise zu Filmen, Spielen und Musik gestört. Man wird regelrecht damit überhäuft und das hemmt den Lesefluss.

Die Stimmung ist sehr militärisch geprägt und auch die Bedeutung der Ränge und Orden ist für meinen Geschmack zu präsent und typisch amerikanisch. Doch es gibt auch witzige Anekdoten, die zwischendurch zum Schmunzeln anregen. So spielt zum Beispiel Stephen Hawking eine kleine Rolle und ein Mitstreiter verwechselt ständig die außerirdischen Europianer mit Europäern...

Die Story liest sich wie ein Science Fiction Film mit viel Shooter-Action und einem Schuss amerikanischen Patriotismus. Leider ist die Handlung sehr vorhersehbar, kommt ohne großartige Wendungen aus und auch die Charaktere bleiben nicht im Gedächtnis. Das Buch ist aber zur oberflächlichen Unterhaltung gut geeignet.