Rezension

Obsidian-Fan? Dann solltest du unbedingt auch zu Dark Elements greifen!

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext

„Ich kann Dämonen aufspüren, denn ich bin eine von ihnen. Ich kann den Menschen bis in die Seele schauen. Und ich kann sie ihnen rauben - mit einem Kuss. Nichts wünscht Layla sich sehnlicher, als ein ganz normaler Teenager zu sein. Aber während ihre Freundinnen sich Gedanken um Jungs und erste Küsse machen, hat sie ganz andere Sorgen: Layla gehört zu den Wächtern, die sich nachts in Gargoyles verwandeln und Dämonen jagen. Doch in ihr fließt auch dämonisches Blut - und mit einem Kuss kann sie einem Menschen die Seele rauben. Deshalb sind Dates für sie streng tabu, erst recht mit ihrem heimlichen Schwarm Zayne, dem Sohn ihrer Wächter-Ersatzfamilie. Plötzlich wird sie auf einem ihrer Streifzüge von dem höllisch gut aussehenden Dämon Roth gerettet und er offenbart ihr das schockierende Geheimnis ihrer Herkunft!“

Gestaltung

Bombastisch! Atemberaubend! Einfach nur unglaublich schön! Ich bin von dieser Gestaltung hin und weg. Das Cover ist sehr schlicht gehalten, da neben dem grünen Hintergrund nur das Motiv eines Flügels, passend zum Untertitel „Steinerne Schwignen“, auf dem Cover zu sehen ist. Aber der gesamte Schutzumschlag glänzt metallic! Es sieht einfach nur toll aus und allein das ist schon Grund genug dieses Buch zu kaufen.

Meine Meinung

Ich habe von der Autorin Jennifer L. Armentrout bisher nur die drei auf Deutsch erschienenen Bände der „Obsidian“-Reihe gelesen und mochte diese bis auf ein paar Kleinigkeiten schon sehr gerne. Bei der Reihe geht Frau Armentrout in den Science Fiction Bereich, hier bei „Dark Elements“ befasst sich die vielschichtige Autorin mit dem Genre der Fantasy. Ich war nach dem Lesen des Klappentextes sehr gespannt, was mich hier erwarten würde.

Mit Gargoyles habe ich nicht viel verbunden, nein, ich musste sogar zunächst googlen, was das genau ist, um meine vage Vermutung zu bestätigen. Aber Jennifer L. Armentrout hat hier ihre ganz eigenen Gargoyles geschaffen. Wächter, die Dämonen töten. Hier kommt schon der erste Konflikt ins Spiel, denn Protragonistin Layla ist zwar eine Gargoyle, aber gleichzeitig ist sie auch eine Dämonin. Sie trägt beide Teile zur Hälfte in sich. Gargoyles sind mir bisher noch nicht in Fantasyromanen begegnet, weswegen ich wirklich fasziniert von der Geschichte bin. Endlich mal was Neues auf dem Markt!

Wie es sich für einen für diese Autorin typischen, guten Roman gehört, darf natürlich nicht die gehörige Portion Liebe und Drama fehlen. Auch in „Dark Elements“ findet sich ein arroganter, von sich selbst überzeugter Kerl. Dieses Mal in Form des Dämons Roth. Er kommt sich, wie sollte es anderes sein, mit Layla, die eigentlich in ihren Ziehbruder Zayne verliebt ist, in die Haare.

Was ich nicht unbedingt hätte haben müssen, waren die leicht, sagen wir mal, erotisch angehauchten Stellen, aber diese hielten sich wirklich gering und gehören vermutlich einfach zu Jennifer L. Armentrout, welche auch Erotikromane schreibt, dazu. Für meinen Geschmack hätte dies nicht unbedingt in die Romantasy Handlung mit eingebaut werden müssen, da mir leichte Flirts schon ausgereicht hätten.

Sprachlich hat mich „Dark Elements“ sehr an „Obsidian“ erinnert. Der Schreibstil ist sehr jugendlich und nah an der Sprache der Teenager. Es gibt keine schwierigen, komplizierten Wörter oder lange Schachtelsätze. Auch ein wenig Witz und Charme kommt nicht zu kurz, da gerade die Dialoge zwischen Layla und Roth sehr amüsant und unterhaltsam sind. Sie haben mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht.

Besonders gut hat mir die Entwicklung, die Layla im Handlungsverlauf durchlebt, gefallen. Zunächst lernte ich sie als recht liebes, witziges und sympathisches Mädchen kennen, das sich diese Eigenschaften trotz eines recht schweren Alltags bewahrt hat. Durch ihre Dämonenseite ist Layla in ihrer Familie nicht so akzeptiert, wie sie es sein könnte und sich wünscht. Die Jagd nach Dämonen verschafft ihr ein zufriedenstellendes Gefühl, da sie so die Dinge ausgleichen kann, die ihr fehlen. Durch Roths Auftauchen und die Enthüllung von Laylas Vergangenheit beginnt sie jedoch erwachsen zu werden. Sie hinterfragt, ist misstrauischer, wachsamer. Aus dem Mädchen ist eine junge Frau geworden.

Fazit

Wer schon „Obsidian“ mochte, dem wird auch „Dark Elements“ gefallen. Auch wenn einige Elemente, die es so schon in Obsidian gab, auch in diesem Roman wiederzufinden sind, vermag „Dark Elements“ es dennoch gut zu unterhalten. Wer die Nase voll von Vampiren, Feen, Werwölfen und den sonst üblichen Fantasywesen hat, der sollte definitiv zu Jennifer L. Armentrouts Roman greifen, denn die Gargoyles sind völlig neu und richtig cool!

4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos

1. Dark Elements – Steinerne Schwingen

2. Dark Elements – Eiskalte Sehnsucht (erscheint im März 2016)

3. ???