Rezension

Obwohl ich ein großer Fan der Autorin bin, kann ich mit dieser Reihe nicht warm werden.

Wer die Lilie träumt - Maggie Stiefvater

Wer die Lilie träumt
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt:
Immer erschreckender werden Ronans Träume und immer schwieriger wird es für die Freunde, damit umzugehen. Und während sie versuchen, diese Probleme zu bereinigen, verschwindet nicht nur Noah immer mehr, sondern noch andere bisher dagewesene Sachen lassen sich nicht wiederfinden. Für Blue wird es während dessen immer schwerer Abstand zu halten, damit sie ihren dunklen Fluch nicht erfüllt. Denn während sie sich immer mehr zu Gansey hingezogen fühlt, ist er nicht der Einzige, der ihr näher kommt.

Meine Meinung:
Puh, also ich bin wirklich ein riesiger, bekennender Fan der Autorin. Aber diese Reihe bleibt mir einfach verschlossen. Bereits beim ersten Teil hatte ich Schwierigkeiten, den Gedanken der Autorin zu folgen. Konnte im wirrwarr der ganzen Personen sehr schlecht folgen. Die Personen kann ich natürlich inzwischen auseinander halten, auch wenn es gefühlt immer mehr und mehr werden, aber näher kommen sie mir leider kein Stück.

Blues Verhalten gegenüber den Jungen war mir da das erste Rätsel. Sie fühlt sich laut Inhaltsbeschreibung unendlich zu Gansey hingezogen .. was man im Buch aber nur selten zu spüren bekommt. Ab und zu glimmt hier mal etwas auf, was sich echt und tief anfühlt. Leider wird es immer wieder durch die so schwerwiegenden Geschichten drumherum erschlagen. Aber es wird auch etwas unglaubwürdig in meinen Augen durch Blues Verhalten gegenüber einem der anderen Jungs. Auch wenn sie selbst sagt, es ist nur Gansey, verstehe ich ihr Verhalten oft nicht.

Am schlimmsten finde ich Ronans Träume. Ich fand sie weniger spannend, als völlig konfus, so fantasievoll, dass sich mir Teile verschlossen, weil ich den Sinn gar nicht verstand, als würden Sätze fehlen, die hier notwendige Erklärungen brachten. Denn wenn das alles so echt ist, was Ronan aus seinen Träumen mitbringt, wie kann ich dann das Blut von jemandem mitbringen, der dann kurz darauf quicklebendig vor mir steht? Das verschließt sich dann meiner Logik total.

Ein weiterer Aspekt, der das Ganze wohl sehr spannend gestalten soll, ist der graue Mann. Immer wieder sind Kapitel ihm gewidmet, seiner Suche, seiner Aufgabe. Aber auch sein Verhalten fand ich genau so merkwürdig, oft verstand ich den Sinn hinter seinen Taten, seinen Gesprächen überhaupt nicht. Und letztendlich muss ich sagen, hatte ich ununterbrochen Momo und die grauen Herren vor Augen, was auch nicht wirklich förderlich war.

Hatte ich im ersten Teil noch gehofft, dass dieser nur ein Auftakt war und mehr Rätsel in diesem Band gelöst werden oder zumindest mehr Erklärungen Licht ins Dunkle bringen, so kann ich nur sagen, war dieser Band für mich doppelt so undurchsichtig, zäh und wäre er nicht von Maggie Stiefvater gewesen, hätte ich ihn bestimmt nach 100 Seiten abgebrochen. So aber hoffte ich immer noch, das ganze Buch durch, dass irgendwann der Knoten platzen würde, dass es mich mitreißt und überwältigt, so wie ihre vorhergehenden Bücher. Doch leider schloss ich dieses Buch genau so gelangweilt und genervt, wie ich bereits nach 100 Seiten war und muss feststellen, diese Reihe werde ich nicht fortsetzen. Mir bleibt der Zauber des Buches leider verschlossen.

Wieder einmal muss ich aber feststellen, dass der Verlag traumhaft schöne Cover erstellt ... allein die sind es wert, dieses Buch im Regal zu haben :-)

Fazit:
Für mich war dieser Band noch verwirrender als der Erste. Durch viele endlose Passagen und nicht zu verstehende Erlebnisse war es so wenig spannend, dass es wirklich nicht leicht war, bis zum Ende durchzuhalten. Da ich jedoch bekennender Fan der Autorin bin, habe ich es tatsächlich bis zum Ende geschafft, um jedoch festzustellen, dass ich diese Reihe an dieser Stelle abbrechen würde. Bestimmt wird auch diese Reihe ihre Liebhaber finden - mich konnte sie leider nicht überzeugen.