Rezension

Obwohl mir die einzelnen Elemente von der Idee her allesamt sehr gut gefallen haben, bin ich bei der Umsetzung immer wieder angeeckt.

Die Überlebenden - Alexandra Bracken

Die Überlebenden
von Alexandra Bracken

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“Die Überlebenden” von Alexandra Bracken kommt mit einer tollen Ausgangssituation: Nachdem eine mysteriöse Krankheit die meisten Kinder in den USA getötet hat, bleiben die wenigen Überlebenden, darunter auch Protagonistin Ruby, mit beängstigenden Fähigkeiten zurück – so beängstigend, dass die Kinder von ihren eigenen Eltern in Rehabilitationscamps geschickt werden, denn sie sind eine Gefahr für die Menschheit.

Leider hat mich dieses Buch irgendwie ein wenig verwirrt zurück gelassen. Einerseits fand ich das Konzept wirklich, wirklich super und fand es ziemlich leicht eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen – allen voran Protagonistin Ruby-, andererseits hatte ich aber irgendwie einfach das Gefühl, dass ich diesem Buch einfach viel zu wenig passiert ist und das obwohl es voller Action ist… Oder vielleicht gerade deswegen?

Ruby ist ein netter, sympathischer Charakter, mit dem ich schnell warm geworden bin, obwohl ihre Vergangenheit irgendwie unklar und seltsam zu sein scheint, was von der Autorin leider nicht gerade gelungen umgesetzt wurde und eher nervig denn faszinierend und spannend ist.

Die Idee hinter der Geschichte war an sich ebenfalls wirklich gut und hat mir prima gefallen aber auch hier hatte ich das gleiche Problem wie mit Ruby: Das Gefühl, dass die Autorin ein an sich gutes Konzept nicht so gelungen umgesetzt hat, wie es möglich gewesen wäre. Außerdem hatte ich immer wieder das Gefühl, dass zu wenig Erklärungen und Hintergrundinformationen geboten werden, was den Lesefluss für mich immer wieder unterbrochen hat.

Und das zieht sich leider durchs gesamte Buch. Obwohl mir die einzelnen Elemente in Alexandra Brackens “Die Überlebenden” von der Idee her allesamt sehr gut gefallen haben, bin ich bei der Umsetzung immer wieder angeeckt. Das mindert natürlich den Spaß am Lesen und lässt mich einfach etwas zwiegespalten zurück. Trotzdem ein solides Jugendbuch, das mich irgendwie auch neugierig auf mehr gemacht hat.