Rezension

Ohne das ewige Hin und Her wäre es besser gewesen ...

Obsidian 01. Schattendunkel - Jennifer L. Armentrout

Obsidian 01. Schattendunkel
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 3 Sternen

Gleich zu Beginn muss ich sagen, dass ich anscheinend mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Viele haben davon geschwärmt und deshalb war ich am Anfang enttäuscht, einfach weil es mir nicht so gut gefallen hat. Das Einzige, was sehr schön war, war der Schreibstil.

Fangen wir bei Katy an. Sie hat einen schweren Verlust erlitten und muss dann noch mit ihrer Mutter umziehen. An einen Ort, der ihr auf den ersten Blick gar nicht gefällt. Sie ist ein schöner Charakter. So natürlich. Ihre Trauer wirkt echt, ihre Bemühungen um die Freundschaft zu Dee fand ich auch passend, diese Schwärmerei für Daemon, die immer mal wieder ganz kurz erwähnt wird, ehe sie diese Anziehung verdrängt und natürlich ihr Bloggerleben. Es hatte einen totalen Sympathiefaktor. Ich denke jeder Blogger hat sich da ein bisschen wiedererkannt. Einzig und allein ihr Verhalten Daemon gegenüber wirkte auf der ersten Hälfte des Buches zu sehr aufgesetzt. Das war für mich einfach Kindergarten und nervig. Die ewigen Streitereien zwischen den beiden wirkten aufgesetzt und unecht.

Daemon ist zwar ein wahnsinnig gut aussehender Charakter aber was die inneren Werte angeht, hat er versagt. Es blitzt immer nur mal andeutungsweise eine nette und süße Seite an ihm hervor. Ich hege aber die Hoffnungen, dass er im zweiten Teil mehr wie dieser Daemon ist. Ansonsten war er ein ziemlicher Idiot. Sein Verhalten Katy gegenüber wirkte durch diese offene Feindseligkeit unecht und dann diese Stimmungsschwankungen. Erst ist er ein Arsch, dann ganz nett nur um sie im nächsten Moment wieder wie ein Arsch zu behandelt. Da nützt es auch nichts, dass er nur seine Schwester beschützen will und dieses Geheimnis, was die beiden umgibt. Es wirkt einfach aufgesetzt.

Dee hingegen ist ein süßer Charakter. Ihre Freude und ihre Lebhaftigkeit machen sie für mich sofort sympathisch. Der mürrische Bruder und die aufgedrehte Schwester. Sie ist da ein guter Gegenpart zu Daemon.

Es gibt aber etwas, das hat mich beim Lesen neugierig gemacht. Das Geheimnis, was die beiden Geschwister umgibt. Was sollte das sein? Als es dann natürlich herauskam, saß ich mit offenem Mund da. Damit hatte ich natürlich nicht gerechnet und ich muss zugeben, es hat mir auch nicht gefallen. Um nicht zu Spoilern verrat ich euch nicht, was das Geheimnis ist. Das nimmt einem ja sonst die Spannung. Ich hab nur nicht damit gerechnet und für mich hat es auch absolut nicht gepasst. Die Fähigkeiten, der beiden fand ich interessant und ich denke ohne diesen Überbegriff hätte mir das alles auch besser gefallen.
Was mir aber sehr gefallen hat, war das Ende. Endlich mal Leidenschaft zwischen den beiden, dann kam Spannung auf und das nicht zu knapp und natürlich ein neues Geheimnis. Was da wohl passiert ist? Ich habe also gute Hoffnungen für Band 2 und freu mich sogar schon darauf.

Fazit
Das Hin und Her mit Katy und Daemon hat mir absolut nicht gefallen, dadurch verlor die Geschichte für mich an Überzeugungskraft. Das Ende konnte es noch rausreißen und macht doch Lust auf mehr. Die Geschichte war nicht sehr gut aber auch nicht schlecht. Es war eher Durchschnitt.