Rezension

Ohne Hintergrundwissen manchmal etwas wirr

Willkommen in Night Vale - Joseph Fink, Jeffrey Cranor

Willkommen in Night Vale
von Joseph Fink Jeffrey Cranor

Bewertet mit 3 Sternen

Zu meiner Verteidigung muss ich gleich zu Anfang erwähnen, dass ich die Podcats nicht kenne, keine Internetseiten dazu vorher durchforstet.

Die Rezension wird also einzig und allein darauf basieren, wie ich das Buch selbst empfunden habe. Den Schreibstil, die Charaktere und so weiter.

Jackie arbeitet im Pfandbüro. Jeden Tag kommen Bewohner von Night Vale um ihren Besitz verpfänden zu lassen. Für Jackie haben diese Vorgänge fast schon sowas wie Routine.

Eines Tages betritt ein Mann ihr Pfandhaus, welchen sie noch nie zuvor gesehen hat.

Er möchte einen Zettel mit der einfachen Aufschrift "King City" verpfänden und umso mehr Jackie versucht, diesen Zettel loszuwerden, umso mehr scheint er Einfluss auf ihr Leben zu nehmen.

Gemeinsam mit Diane versucht sie das Geheimnis dahinter heraus zu finden und begibt sich auf eine Reise, die einiges von ihr und auch von Diane abverlangt.

 

Ich muss sagen, für Leute, die den Podcast oder andere Informationen dazu nicht kennen, ist das Buch sehr wirr und unverständlich geschrieben.

Der Schreibstil wirkt manchmal etwas abgehackt oder .. ja, fast schon verrückt.

Der Hauptcharakter selbst ist eigentlich Night Vale. Eine Stadt, die quasi niemals schläft und das ist nicht so aufzufassen, wie von einigen anderen amerikanischen Städten, denen das nachgesagt wird.

Durch Radiobeiträge, die immer mal wieder im Buch auftauchen, erfährt der Leser ein wenig mehr über die Stadt.

 

Neben den Bewohnern der Stadt - Diane und ihr Sohn Josh, der gerade in einer absoluter Selbstfindungsphase steckt, Dianes Chefin Catherine mit ihrem eher unangenehmen Mitbewohner, Jackie, deren Mutter oder Troy - spielen auch die Erikas eine große Rolle und ich muss sagen, dass mir gerade diese irgendwie ans Herz gewachsen sind. Das Haus selbst, in dem Diane und Josh leben ist nicht weniger verrückt, als die komplette Stadt und die Bücherei, welche für mich das reinste Paradies wäre, gilt hier eher als ein Ort.. des Bösen.

 

Das Buch hat einen eigenwilligen Schreibstil, einen nahezu verrückten Schreibstil, aber irgendwie lässt es den Leser auch nicht richtig los. Ohne, dass man es vielleicht selbst will, will man selbst herausfinden, wer der geheimnisvolle Mann mit dem noch geheimnisvolleren Zettel ist und am Ende.. wird man vielleicht sogar ein wenig überrascht. Man will Diane und Jackie auf ihren abenteuerlichen Weg begleiten, will mit ihnen ein Abenteuer nach dem anderen bestehen und auch herausfinden, ob es Josh überhaupt schafft, sich selbst zu finden.

Ich fand es zwar schade, dass ich dem Buch nicht richtig folgen konnte, aufgrunddessen, dass ich vorher keinerlei Informationen dazu kannte, aber  - so blöd es in diesem Moment auch klingen mag - in diesem Fall war ich froh, ein wenig ratlos zurück geblieben zu sein.

Lest es selbst und entscheidet euch selbst für oder gegen Night Vale, das kleine Städtchen, in dem nichts so ist, wie es erscheint.