Rezension

Ohne Orientierung sieht man mehr von der Welt

Ohne Ziel ist der Weg auch egal - Michaela Grünig

Ohne Ziel ist der Weg auch egal
von Michaela Grünig

Bewertet mit 5 Sternen

Lenja liebt Ben. Dieser hat sich allerdings von ihr getrennt und will nun für Ärzte ohne Grenzen ins Ausland. Vorher arbeitet er aber noch einige Wochen in dem Altenheim "Winterfreude", in dem auch seine Tante lebt. Kurzerhand verkleidet sich Lenja als "Karla Meyer" - wie praktisch, dass die beste Freundin eine Maskenbildnerin von RTL ist - und zieht ebenfalls in dem Altenheim ein. Dort versucht sie mit allen Mitteln der Kunst herauszufinden, ob und was Ben noch für sie fühlt. Dass sie um ihn kämpfen will, steht dennoch außer Frage, denn es ist für sie ein Naturgesetz, dass sie zusammengehören. Wäre da nicht der Praktikant Adam..
Auch wenn vieles kitschig wirkt und auch das Ende Hollywood-Like "Friede-Freude-Eierkuchen" war, hat mir der Roman sehr gut gefallen! Er war ausgesprochen witzig, durch die Nebenhandlung kam sogar Spannung mit rein, und natürlich will der Leser wissen, ob und wie es mit Ben und Lenny weitergeht. Oder ob nicht vielleicht doch Adam eine größere Rolle in ihrem Leben spielen sollte als nur der charmante Praktikant, der ihr das Tanzen beibringt.
Die Wortwahl des Romans hat mir ebenso wie die Handlung und die Figuren sehr gut gefallen. Der Roman wird von mir definitiv weiter empfohlen, denn er hält für alle etwas bereit: Spiel, Spaß, Spannung :-)