Rezension

Ohne Schnörkel erzählt - richtig stark!

Joyland - Stephen King

Joyland
von Stephen King

Bewertet mit 5 Sternen

Stephen King, Großmeister des Horrors, hat ein richtig schönes Sommerbuch geschrieben. Geht das? Und wie das geht!

Stephen King, Großmeister des Horrors, hat ein richtig schönes Sommerbuch geschrieben. Geht das? Und wie das geht!

King lädt den Leser zu einem Ausflug ins Jahr 1973 nach “Joyland” ein, einem Vergnügungspark am Strand von North Carolina, in dessen Geisterbahn es spukt. Es sind Semesterferien und der 21-jährige Ich-Erzähler Devin Jones heuert im Sommer als Hilfskraft im “Joyland” an. Er wurde gerade von seiner ersten großen Liebe verlassen, flüchtet sich in Weltschmerz und Doors-Platten.

Die harte Arbeit im Vergnügungspark bringt ihn auf andere Gedanken: Devin ist eine Art „Mädchen für alles“, er betreibt Fahrgeschäfte, repariert und putzt wo es nötig ist, trägt das Kostüm des Parkmaskottchens und bespaßt Horden an kleinen Kindern.
Zudem freundet er sich mit zwei Gleichaltrigen an, die wie er in den Semesterferien im “Joyland” arbeiten. Zusammen verbringen sie fast jede freie Minute, grillen am Strand, trinken Bier und verleben einen tollen Sommer.

Als die drei Freunde feststellen, dass es in der Geisterbahn spukt, sind sie schon mittendrin in einer Geschichte um einen gefährlichen Serienkiller … Denn hier, im „House of Horror“, wurde vor Jahren ein Mädchen von ihrem vermeintlichen Freund ermordet. Der Mörder entkam spurlos.

Joyland ist kein klassischer Horrorroman, wie man ihn vielleicht von King erwartet.
In erster Linie erzählt King eine nostalgische und sentimentale Geschichte über die 70er Jahre, übers Erwachsenwerden und über Freundschaft. Doch auch für eine gute Portion Grusel ist gesorgt, denn der Roman steuert auf ein fulminantes Finale zu.

Ein schönes kleines Buch übers Erwachsenwerden mit leichtem Gruselfaktor – überraschend ruhig und einfach erzählt. Ideal für die Hängematte!