Rezension

Oldschool-Grusel der Extraklasse

Die Treppe im See - Ronald Malfi

Die Treppe im See
von Ronald Malfi

Bewertet mit 5 Sternen

Sein neues Haus bereitet Travis sehr schnell keine Freude. Wenn er mal keine Albträume hat, wecken ihn fremde Stimmen in der Nacht auf. Ist vielleicht noch jemand im Haus? Er sieht plötzlich Gestalten, die durch die dunklen Flure huschen, undefinierbare Schatten, die sich bewegen, obwohl niemand da ist. Oder? Und dann gibt es da noch die unheimliche Treppe, die in den See neben dem Haus führt…

Ich wurde schon lange nicht mehr so positiv überrascht von einem Horror-Roman. Ein stimmungsvolles Buch mit einer richtig tollen, düsteren, beunruhigenden Atmosphäre. Die spannende Geschichte lebt von den Empfindungen und Ängsten des Protagonisten und kommt gänzlich ohne Gewalt oder brutale Blutorgien aus. Das Grauen entsteht einzig und allein im Kopf des Lesers, wenn man mit Travis durch das schaurige Anwesen schreitet und ihm herzklopfend über die Schulter schaut, wenn er beginnt Nachforschungen über die Vergangenheit des Hauses anzustellen…

„Die Treppe im See“ ist eine absolute Empfehlung für jeden Horror-Fan, der es nicht unbedingt blutig mag oder braucht, sondern viel lieber in eine düstere, nervenaufreibende Stimmung eintauchen möchte. Nicht umsonst wurde Malfis Werk für den Bram Stoker Award als bester Horror-Roman nominiert.