Rezension

Olek über "Die Arena"

Die Arena - Stephen King

Die Arena
von Stephen King

Die Geschichte und meine Meinung:
Es ist ein Tag wie jeder andere. Oder auch doch nicht?
Barbie hat keine Lust mehr in Chester´s Mill zu bleiben. Er hat sich schon genug Ärger eingefangen, als er sich mit Junior, dem Sohn des zweiten Stadtverordneten, angelegt hat. Doch eigentlich möchte er die kleine Stadt auch nicht verlassen, nicht wo ihn Rose und die anderen so lieb aufgenommen haben. Doch seine Entscheidung ist gefallen und er ist schon kurz vor der Stadtgrenze- er wollte per Anhalter fahren, wurde aber nicht mitgenommen- als aus dem nichts eine Barriere vor ihm auftaucht. Doch das weiß Barbie noch nicht. Die Barriere ist unsichtbar und kuppelförmig, sodass niemand aus oder in die Stadt gelangen kann. Und in diesem Augenblick passiert mehr als man sich im Alptraum hätte erträumen können: Flugzeuge prallen an die Kuppel und explodieren. Tiere und Menschen werden zweigeteilt. Es wird auf nichts und niemanden Rücksicht genommen.
Die Ursache dieser Tragödie ist ungeklärt und jeder kann nur rätseln. Ist es ein staatliches Experiment? Ein internationales Folterspielchen? 
Barbie reagiert schnell- wer weiß wie lange diese Hölle andauert- und sagt den Anwohnern die sollen ihre Vorräte sparen. Andere predigen und beten zu Gott und noch andere sehen hier die Chance totale Macht zu ergreifen. Wann kriegt man den schon die Gelegenheit der einzige einflussreiche Mann der ganzen Stadt zu sein, ohne dass sich jemand einmischt?
Doch wie es scheint ist es kein Experiment, so versichert es zumindest Colonel Cox, der ehemalige Vorgesetzte Colonel Barbaras- Barbie. 
In der Zwischenzeit bricht mal Panik aus, mal Schlägereien, mal Überfälle. Die ganze Stadt ist nicht mehr unter Kontrolle.
Auch die Lebensbedingungen verschlechtern sich rasch: Die Lust wird schlecht, die Lebensmittel und das Gas gehen aus und auch die Verbindung zur restlichen Welt wird zunehmend komplizierter. 
Die Menschen "draußen" versuchen alles, um die Gefangenen, ihre Angehörigen, ihre Liebsten und die Familie raus zu holen. Es wird lange experimentiert, sogar Bomben und Raketen werde auf die unzerstörbare Kuppel abgefeuert- es hilft nichts! 
Ist das Leben unter solchen Bedingungen überhaupt noch lebenswert? Gibt es für diese Menschen noch Hoffnung? 

Ich war schon von der ersten Seite an gespannt auf das, was passiert. Und ich muss sagen ich habe nicht mal im geringsten an ein so überraschendes Ende gedacht!!! 
Der Plot ist komplex, kompliziert und sehr, sehr gut durchdacht und umgesetzt. 
Ich muss sagen, dass schon die Anzahl der verschiedenen, wichtigen! Charaktere sehr hoch war. Da es um eine Stadt ging, war es aber auch einleuchtend, dass man die Katastrophe aus vielen Sichten heraus zeigen musste. Dies wurde gut umgesetzt. In kleinen Abschnitten wurde jedes Kapitel durch vielseitige Perspektivwechsel dargestellt.
Die Sicht wechselt immer von einer zur nächsten Person, sodass es eher unklar bleibt, wer eine große Rolle spielt und wer nicht. Es ist aber klar, dass Barbie, Julia Shumway und Big Jim Rennie die zentralen Rollen sind.
Die Charaktere waren sehr unterschiedlich. Manche konnte man sofort in die typische Schublade packen und andere waren einigartig und daherbesonders interessant. 
Im Laufe der Zeit konnte man sich ein gutes Bild über die einzelnen Charaktere machen, da sie gut gezeichnet und detailliert beschieben worden waren.
Die Handlung ist sehr brutal und psychotisch, daher würde ich nur zu diesem Roman raten, wenn man gut mit solchen Vorstellungen und Szenen leben kann. 
Obwohl der Roman sehr umfangreich und langatmig ist, wird er nicht langweilig, da schnell etwas neues passiert und auch das dann erstmal so sehr schockiert, dass man wieder Zeit braucht es zu verarbeiten. Beim Lesen müsste also auch viel Zeit eingeplant werden.  
Das Cover ist nicht besonders, aber das braucht es auch nicht zu sein. Ein schlichter weißer Umschlag mit einer Art Schneekugel, die angeschossen wurde und blutet. Ich finde das ist schon Action genug!

Fazit: ( 5 von 5 Punkten)
"Die Arena" ist der umfangreichste Roman, den ich bisher gelesen habe. Nicht nur der Seitenumfang war erstaunlich, auch die Handlung an sich war sehr erstaunlich! 
Ich kann gut nachvollziehen, dass es jetzt sogar schon eine Serie zu dem Buch gibt. Ohne die Werbung hätte ich das wohl nie gelesen...Die Serie weicht aber stark von der Handlung im Buch ab, wer also Interesse an "Under the Dome" hat, kann sich aussuchen was ihm mehr passt. Ich würde aber natürlich das Buch empfehlen, da es viel intensiver scheint, als die noch unfertige Serie! 
Insgesamt ein Daumen hoch für ein gelungenes Meisterwerk! 
"Die Arena" ist übrigens mein Lieblingsbuch 2013!