Rezension

Olek über "Die Mechanik des Herzens"

Die Mechanik des Herzens - Mathias Malzieu

Die Mechanik des Herzens
von Mathias Malzieu

Die Geschichte und meine Meinung:
Jack hat es nicht leicht- schon vor seiner Geburt will ihn seine Mutter aussetzen. Zu seinem Glück geht sie zu Madeleine- der Frau, die selbst keine Kinder hat, dafür aber allen hilft. Sei es ein neuer Arm, eine Hüfte oder die Wirbelsäule. Auch verstoßene Kinder werden aufgenommen und wie im Adoptivhaus an bedürftige Eltern gegeben. 
Doch Jack irgendwie will keiner Jack adoptieren. Vielleicht liegt das an seinem Herz? Es ist nämlich kein echtes, menschliches, sondern wird von einer Kuckucksuhr ersetzt! Und das ständige Ticken der empfindlichen Uhr verschreckt alle Interessenten. 
So bleibt Jack bei Madeleine wohnen. Dort geht es ihm auch gut. Aber viel lässt sich nicht machen, denn Madeleine verbietet dem Jungen jeglichen Kontakt zur Außenwelt. Sein Herz sein viel zu instabil,viel zu zerbrechlich...
Es vergehen die Jahre und die einzigen Menschen, die Jack kennen und liebenlernt sind Madeleine, Arthur und Anna und Luna, ewige Patienten bei der Doktorin. 
Eines Tages dann nimmt die Doktorin Jack mit zum einkaufen in die Stadt. Dort macht er viele neue Erfahrungen. Und er lernt ein süßes, kleines Mädchen kennen. Sie sieht nicht so gut, aber dafür kann sie wunderschön singen und tanzen. Leider weiß Jack nicht mal ihren Namen. Das ist ihm aber egal- er hat sich sofort verliebt. Und das tut in seinem kleinen Kuckucksherzen weh. Davor hat ihn Madeleine also gewarnt. Nichtsdestotrotz will er das Mädchen finden und ihm seine Liebe gestehen... 
Doch wo soll er anfangen? Er hat kaum einen Anhaltspunkt und wenn er Madeleine fragt wird sie sicher wütend.... 

Als erstes fällt sofort der wunderschöne, poetische Schreibstil auf. 
Die vielen passenden Metaphern, das Kitschige und Romantische. Alles passt gut zusammen und ist in einer solchen, modernen Schreibweise untypisch, aber wirklich gut gelungen. 
Dagegen war die eigentliche Handlung nicht ganz so originell und- obwohl es so magisch beabsichtigt war- viel zu abgehoben.
Die Charaktere haben mir gut gefallen. Sie waren teils schrecklich realistisch. Diese ganze Hässlichkeit der Welt wurde hier deutlich, andererseit waren sie ganz neu erfunden und einzigartig. Am meisten hat mir Miss Acacia gefallen. Ich konnte sich mir gut vorstellen und konnte auch gut nachvollziehen warum sich zum Schluss ganz bestimmt gehandelt hat.
Leider war das Ende dieser Geschichte sehr traurig und kurz.
Das Cover ist wunderschön! Es ist mir sofort aufgefallen und es sieht einfach so süß aus! Jack und seine kleine Tänzerin. Man sieht schon diesen traurigen Ausdruck auf Jacks Gesicht... :( So ein tolles Cover! Passt perfekt zur Handlung. 

Fazit: ( 4,5 von 5 Punkten)
Insgesamt ist dieser Roman ein wirklich schönes Stück Literatur. Vor allem der Schreibstil hat mir gut gefallen. Dann natürlich auch noch dieses unglaubliche Ende und diese totale Unvorhersehbarkeit, da es einfach keinen Vergleich gibt. 
Es gibt übrigens in Frankreich schon eine Animation des Films. Die scheint auch ganz spannend zu sein.. :)