Optik besser als Inhalt - zu offenes Ende
Bewertet mit 3 Sternen
Durch den Arbeitsplatzwechsel ihrer Mutter ist Rica zum Umziehen und einem Schulwechsel gezwungen. Obwohl sie zunächst sehr unglücklich darüber ist, findet sie schnell Anschluss an der neuen Schule. Doch ihr fallen auch einige merkwürdige Dinge auf: Die Schule ist umzäunt wie ein Gefängnis, die Schultherapeutin lädt am laufenden Band zu Sitzungen und einige Schüler zeigen sehr sprunghafte Stimmungswechsel. Als dann auch noch ein Mädchen tot aufgefunden wird, beginnt Rica zu forschen...
Erzählt wird das Buch zwar von einem Er-Erzähler, doch eigentlich wird es abwechselnd aus der Sicht von Rica und Eliza, einer Schulfreudin, geschildert. Dabei erhält man jeweils Einblicke in deren Gedankenwelt und ihre unterschiedliche Wahrnehmung von Situationen. Ebenso fügen die beiden Perspektiven verschiedene Geschehen zusammen, sodass man auch von Situationen erfährt, in denen Protagonistin Rica nicht anwesend ist.
Der Text liest sich sehr leicht und flüssig. Die Beschreibungen sind bildhaft und durch die unterschiedliche Textgestaltung kann man Abschnitte von Rica und Eliza gut unterscheiden.
"Optimum - Blutige Rosen" beginnt sehr spannend. Die Geschichte zieht einen sofort in seinen Bann. Es gibt viele offene Fragen und Rätsel zu lösen. Bis zum Ende hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Spannend, dramatisch, gefühlvoll, mysteriös - eine super Mischung. Leider ist die Geschichte aber am Ende so offen, dass man im Grunde keine einzige Antwort erhält und mit lauter offenen Fragen und Spekulationen zurückbleibt. Der letzte Eindruck von dem Buch ist damit leider sehr ernüchternd.
Ich bin zwar neugierig und möchte gern wissen, wie es weitergeht, bin aber doch etwas enttäuscht, dass die sonst so tolle Geschichte so abrupt endet.
Fazit: Optik, Schreibstil und Story können definitiv überzeugen.
Das Ende enttäuscht dann leider, da kein einziger Handlungsstrang abgeschlossen und keine Frage beantwortet wird.