Rezension

ordentliche Fortsetzung der Wächter-Reihe

Wächter des Morgen - Sergej Lukianenko

Wächter des Morgen
von Sergej Lukianenko

Bewertet mit 4 Sternen

In "Wächter des Morgen" gibt es ein Wiedersehen mit Anton Gorodetzki, einem Hohen der lichten Anderen. Den ursprünglich letzten Band der Reihe, "Wächter der Ewigkeit", hatte ich schon vor diversen Jahren gelesen, so musste ich mich erst einmal wieder in Lukianenkos Stil einlesen. Den Anfang fand ich etwas spröde, nach einiger Zeit (und mit zunehmender Action) war ich dann aber wieder richtig in der Geschichte drin.

Im Kern geht es darum, dass ein mächtiger, bedrohlicher Anderer auftaucht, der in keine bekannte Kategorie einzuordnen ist und der erstmal reflexartig bekämpft wird. Aber Anton wäre nicht Anton ("immer noch zu sehr Mensch"), als dass er der Sache nicht auf den Grund gehen und seine eigenen Schlüsse und Lösungswege finden würde.

Amüsiert habe ich mich, dass Rowling mittlerweile schon so zum Kanon gehört, dass ihre Harry Potter Reihe wie selbstverständlich bekannt eine Erwähnung finden. Auch dass Nadja, Antons Tochter und Null-Magierin, selbstbewusster und wenig kindlich agieren darf (schließlich ist sie ja auch kein Kind mehr), hat mir gefallen. Und ja, dass Ende ist auch in diesem Band kein endgültiges.

Wer also bislang an der Wächter-Reihe seinen Spaß hatte, wird auch hier auf seine Kosten kommen. Wer die Wächter-Reihe dagegen noch nicht kennt, sollte mit "Wächter der Nacht" am Anfang der Geschichte anfangen.