Rezension

packend, düster, dystopisch

Artikel 5 - Kristen Simmons

Artikel 5
von Kristen Simmons

Wer gegen die Moralstatuten verstößt, wird bestraft. Die Strafen sind hart und enden meist tödlich. Als Embers Mutter von der Moralmiliz gefangen genommen wird und auch Ember sich plötzlich in einer Besserungsanstalt wiederfindet, kann sie es nicht glauben, dass bei allem ihr Freund Chase beteiligt war. Chase, von dem sie dachte, dass er sie liebt. Dem sie vertrauen kann. Doch dann bietet sich Ember die Chance, zu fliehen – und ausgerechnet Chase soll ihr dabei helfen.

Dieser Auftakt zu der Reihe hat mich sehr überrascht. Ich habe schon einige Dystopien gelesen, doch irgendwie war diese hier anders.

Die Geschichte wird aus Embers Sicht erzählt. Und Ember ist ein sehr emotionaler Mensch. Jegliche Gefühle breiten sich in ihrem ganzen Körper aus und so kann man sich jegliche Situation, in er sich Ember befindet, genauestens nachfühlen.

Von Anfang an überschlagen sich die Ereignisse und so hat man fast keine Möglichkeit, Luft zum Atmen zu holen. Dieses „Rasante“ zieht sich bis zum Ende des Buches. Alles scheint ausweglos, bis sich ein kleiner Hoffnungsschimmer ergibt, dem Ember zusammen mit Chase nachgeht.

Die Zukunft, welche die Autorin beschreibt, ist sehr düster. Wer gegen die Moralstatuten verstößt, wird verhaftet und im schlimmsten Fall getötet. Diese beklemmende Atmosphäre wird sehr gut beschrieben und durch den fließenden Schreibstil der Autorin auch sehr unterstützt. So hatte man immer wieder das Gefühl, die Umgebung, in der sich Ember und Chase befinden, genauestens zu kennen.

Gerade die Situation zwischen Ember und Chase wird sehr gut dargestellt. Embers Zweifel sind berechtigt und immer wieder gibt es einen Blick auf Embers Vergangenheit, als sie noch mit Chase glücklich war. Diese Höhen und Tiefen liefern einen spannenden Einblick in Embers Leben. Beide Figuren wirken sehr plastisch und man bekommt das Gefühl der Verbundenheit, zumindest bei Ember.

Chase bleibt lange sehr rätselhaft und man weiß nicht genau, warum er erst gegen Ember gearbeitet hat und dann urplötzlich seine Meinung ändert und ihr hilft.

Gefehlt haben mir allerdings die Informationen, warum Amerika so geworden ist, wie es dargestellt wird. Dies hoffe ich jedoch im zweiten Teil zu erfahren und freue mich schon darauf, diesen zu lesen.

Fazit:
Eine packende Dystopie mit düsteren Elementen, welche einem von Anfang an packt.